Mind-Clearing III

Die Morgen-Praxis | Woche 3

Montag bis Freitag: Die Lücke zwischen den Gedanken

In der dritten Woche geht es in der Morgen-Praxis um die Entschleunigung Deiner Gedanken.
Du beobachtest einfach 10 Minuten lang die Lücke zwischen den Gedanken.

(Genaue Anleitung und Sinn der Übung siehe unten)

Anti-Auto-Pilot Training | Woche 3

Dein Bewusstseins-Quickie für diese Woche.
Jede volle Stunde oder wenn Dein Alarm klingelt:

Erinnere Dich an Dein Flow-Selbst!

Lenke für ein paar Atemzüge Deinen Fokus auf den nicht tuenden, nicht denkenden, nicht urteilenden, sich nicht verändernden Teil in Dir: Deinen inneren Beobachter – den Teil in Dir, der immer im Flow ist.

Egal, was Du gerade tust – jenseits von allem Tun ist das Sein. Wenn Du diesen Teil gerade nicht wahrnehmen kannst, reicht es, Dir bewusst zu machen, dass er da ist.

Atemwelle3 x Atemwelle

Dann lässt Du wiederum Deinen Atem 3 x von den Füßen zum Kopf und wieder retour fließen und erlaubst Deinem Körper, alle unnötige Spannung loszulassen.

Fertig! Bis zur nächsten vollen Stunde machst Du einfach weiter, was Du eben machst.

Die Kurzfassung als PDF zum Downloaden: Mind-Clearing III 

Die genaue Anleitung für Deine Morgen-Praxis

Die Einstimmung

Du fängst die Morgenübung genauso an wie in den letzten zwei Wochen. Stell Deinen Timer auf 10 Minuten. Mach Dein kleines Einstiegsritual. Setz Dich aufrecht und bequem hin. Schließe Deine Augen und lenke deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Lass den Atem in Deinem Rhythmus durch die Nase ein- und ausströmen – ohne Anstrengung. Ein paar Atemzüge lang.

Die Übung

Du beginnst wiederum damit, Deine Gedanken einfach zu beobachten – wie Wolken am Himmel. Achte dabei mehr und mehr auf die Lücken zwischen den einzelnen Gedanken: den Himmel zwischen den Wolken.

In der Pause zwischen Deinen Gedanken kannst Du erkennen, dass Du nicht Deine Gedanken bist. Denn wenn das Denken für einen kurzen Augenblick pausiert, bist Du voll und ganz da. Das Denken steht still – und doch bist Du da.

Du kannst bei dieser Übung die Lücke nach dem Gedanken nutzen oder die Lücke vor dem Gedanken.

Spiel Dich damit. So gut es geht. Und wiederum wird Deine Aufmerksamkeit oft abdriften. Kein Problem. Sobald Du das bemerkst, lenkst Du sie wieder sanft auf die Lücke.

Eine Variante dieser Übung: Du beobachtest Deinen Atem und nimmst die Stille zwischen Deinen Atemzügen wahr – die Lücke, die voller Präsenz ist.

Abschluss:

Wenn der Alarm läutet, schließ die Übungszeit mit folgender Affirmation ab, die Du innerlich dreimal wiederholst:

Ich bin bereit, mich für die Weisheit meiner inneren Führung zu öffnen und mich von ihr leiten zu lassen.
Ich bin dankbar, dass ich aus dieser Quelle alle Antworten bekomme, die ich gerade in meinem Leben brauche.

Lass diese Affirmationen ein paar Atemzüge lang still nachwirken.

Der Sinn dieser Übung

Jetzt haben wir ja schon gesagt, dass alles, was Du gegen Deine Gedanken unternimmst, Deinen Gedankenzirkus oft mehr anheizt statt ihn zu beruhigen, und dass Gedankenkontrolle nicht funktioniert. Du verhedderst Dich nur noch mehr in Deinem Denken.

Genau genommen musst Du gar nichts machen: Da ist etwas in Dir, das immerzu in Meditation ist – Du kennst es ja schon: Dein Flow-Selbst. Blöderweise haben wir nur gelernt, unseren Verstand überzubewerten und Herr im Haus sein zu lassen, sodass wir diesen natürlichen Zustand oft gar nicht wahrnehmen.

Das Beste, was Du tun kannst, um Deinen Kopf frei und klar zu haben:

  • Gedanken zu beobachten und einfach sein zu lassen – wie ein Gespräch, das Dich nicht sonderlich interessiert. (Das hast Du in der 1. Woche geübt: Mind Clearing I )
  • Deinen Atem zu beobachten. Das hilft erstens, weil Dich Dein Atem sofort ins Hier und Jetzt bringt. Zweitens, weil sich durch die Beobachtung Deines Atems Dein Atemmuster verändert, Du ruhiger und gleichmäßiger atmest, und sich so Dein Kopf beruhigt. (Das hast in der 2. Woche geübt: Mind Clearing II )
  • Die Lücke zwischen Deinen Gedanken und Dein wahres Selbst wahrzunehmen – und diese Übung ist diese Woche dran.

Meditation wird oft mit einem Zustand der „Gedankenstille“ gleichgesetzt. Du beobachtest deine Gedanken, konzentrierst Dich auf einen speziellen Fokuspunkt, wie Deinen Atem oder eine Kerzenflamme oder nutzt ein Mantra, um Dein Denken zu beruhigen und tauchst in einen Zustand reinen Gewahrseins ein.

Wenn es allerdings darum geht, wie uns die Meditationspraxis in unserem täglichen Leben – mitten im Alltag, der bekanntlich nicht immer ideal verläuft – helfen kann, dann ist ein andere Absicht relevanter:
Wir beruhigen den Geist, um unsere innere Führung hören zu können.

Gebet ist Sprechen zu einer höheren Kraft – wir beten und hoffen, dass „Gott“ uns zuhört. Meditation ist Hören auf eine höhere Kraft – wir sind still und lauschen, was die universelle Weisheit zu sagen hat. Meditation ist ein empfänglicher Zustand – wir sind online.

Wir werden zu einem Kanal, durch den Informationen aus höheren Bewusstseinsebenen durchfließen. In diesem Zustand finden wir Zugang zur universellen Quelle von Wissen, Ideen und Möglichkeiten. Wir können Erkenntnisse und Einsichten gewinnen, die uns im normalen Alltagsbewusstsein entgehen.

Mit dieser Verbindung lassen sich auch Probleme und Herausforderungen wesentlich leichter lösen.

Dafür musst Du aber erst einmal Platz schaffen: Den Kopf von Deinen eigenen Gedanken so freimachen, dass die natürliche Intelligenz, die allem Leben innewohnt, durchkommen kann. Die Lücke zwischen den Gedanken zu beobachten, hilft Dir dabei.

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