Donnerstag | Modul 4

Mind-Clearing – Zur Erinnerung

Morgen-Praxis

Zum Einstieg: Dein Einstimmungsritual

Die Übung: 5 Minuten Zentrieren – 5 Minuten Visualisieren

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Ich bin zentriert und innerlich in Balance.
Ich ruhe in meiner Mitte, in meiner Kraft, und agiere aus meinem Zentrum heraus.
Alles entwickelt sich zur richtigen Zeit auf die richtige Weise – egal ob ich das gerade erkennen kann oder nicht. 

Anti-Auto-Pilot-Training

Jede volle Stunde – wenn Dein Alarm klingelt, frage Dich:

Tue ich gerade das, was ich tun möchte?

Wenn es nicht das ist, was Du jetzt wirklich tun, denken oder sein möchtest, dann ändere das.

Fertig.

Bevor es heute losgeht:
Wofür bist Du heute dankbar?
Finde 3 neue Dinge oder Aspekte, die Du in Deinem Leben wertschätzen kannst, die Du bisher noch nicht in Deinen Dankbarkeitsminuten vorgekommen sind.

Mehr Disziplin, bitte!

Viele Menschen denken, dass es ihnen an Disziplin mangelt. Dass sie erfolgreicher, glücklicher und besser dran wären, wenn sie sich selbst besser kontrollieren und ihren inneren Schweinehund öfters überwinden könnten.

In aller Regel steckt da eine lange „Ich-sollte-Liste“ dahinter:
Ich sollte fokussierter sein. Ich sollte nichts aufschieben und mehr erledigen. Ich sollte mehr Sport machen. Ich sollte mich gesünder ernähren. Ich sollte mehr meditieren. Ich sollte positiver Denken. Und so weiter….

Der Gedanke: Wenn ich disziplinierter wäre, dann würde ich das alles machen und dann…

Die wichtigste Disziplin

Ja, vieles, was Du tun könntest, könnte einen positiven Beitrag zu Deinem Wohlbefinden leisten und für Dein Vorhaben und Deinen Erfolg wichtig sein.
Ja, Du brauchst auch Disziplin und Willenskraft, um die Dinge zu tun, die Du gerne tun möchtest und die für Dich Priorität haben. (Das haben wir schon in Video 4 geklärt).

Aber letzten Endes gibt es nur eine Disziplin, die Du unbedingt benötigst. Diese Disziplin ist entscheidend.
Und diese Disziplin ist ein Wort mit vier Buchstaben: NEIN!

Du musst diszipliniert genug sein, Nein zu sagen, zu den Dingen, die Du nicht tun möchtest und die nicht Deinen Prioritäten entsprechen. Egal, was andere dazu meinen, Dir raten oder von Dir erwarten. Egal, was die Stimme in Deinem Kopf sagt.

Die Disziplin, Nein zu sagen, kann Dir viel Zeit, Energie und Willenskraft schenken und Dich vor vielen Problemen bewahren.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass extrem produktive, extrem kreative und extreme geniale Menschen alle die Angewohnheit haben glasklar Nein zu sagen. Denn das schafft überhaupt erst den Raum, Ja zu sagen, zu dem, was für Dich wirklich zählt.

Warren Buffet hat einmal gesagt:

Der Unterschied zwischen erfolgreichen Leuten und sehr erfolgreichen Leuten ist,
dass die sehr erfolgreichen Leute zu beinahe allem ‚Nein‘ sagen.

Du hast nur 1440 Minuten am Tag. Du kannst nicht ALLES machen.

Je öfter Du Deine Energie, Deine Zeit und Deine Willenskraft mit Dingen verschwendest, die Du meinst, tun zu sollen, meinst tun zu müssen [und es reicht schon, dass Du nur ständig darüber nachdenkst] oder automatisch tust, weil Deine Auto-Pilot-Modus in Betrieb ist, desto weniger Energie, Zeit und Disziplin wirst Du für die Dinge haben, die Du tun möchtest.

Mach Dir bewusst: Jedes Ja ist ein Nein zu etwas anderem.

Ohne der Disziplin, Nein zu sagen,

  • kannst Du nicht Deiner inneren Führung folgen und tun, was sich für Dich gut, richtig und stimmig anfühlt.
  • kannst Du Deine Ideen und Vorhaben nicht verwirklichen.
  • bist Du von den Prioritäten und Erwartungen anderer gesteuert.
  • wirst Du oft am Ende des Tages unzufrieden sein.
  • verzichtest Du auf Zeit für Menschen und Dinge, die Dir wirklich wichtig sind.
  • verzichtest Du auf Wohlfühlzeit und darauf Deine Batterien wieder aufzuladen.
  • wirst Du Dich gestresst, getrieben und fremdbestimmt fühlen.

Achtung! Das heißt nicht, dass Du „Nein“ zu Allem und Jedem sagen sollst!
Das heißt nur, dass Du bewusste Entscheidungen treffen musst, wenn Du selbstbestimmt und glücklich leben möchtest und wenn Deine wahren Prioritäten nicht immer auf der Strecke bleiben sollen.

Damit das auch klar ist: Wenn beispielsweise Deine Familie eine hohe Priorität hat, wirst Du bei Deinen anderen Prioritäten zurückstecken müssen und vielleicht Ja sagen zu Dingen, zu denen Du auch gerne, Nein sagen würdest. In dem Fall musst Du Dir nur darüber bewusst sein, dass Deine Familie für Dich einen höheren Stellenwert hat, statt Dich darüber zu ärgern, nicht Nein sagen zu können.

Das Problem mit dem Nein

OK! Ich bin mir sicher, Du weißt, wie wichtig es ist, Nein zu sagen.

Nachdem Du aber ein Mensch bist, hast Du vermutlich trotz dieses Wissens immer wieder Probleme damit.
Das ist normal. Darum ist „Nein sagen“ für mich eine Disziplinsache.

Warum ist „Nein sagen“ nicht so einfach:

  • Wir wollen gemocht werden.
  • Wir wollen nicht egoistisch sein.
  • Wir wollen niemanden verletzen oder vor den Kopf stoßen.
  • Wir wollen niemanden, der für uns wichtig ist, verärgern.
  • Wir wollen negative Konsequenzen vermeiden, die auftauchen könnten.
  • Wir fühlen uns gut dabei, anderen zu helfen.
  • Wir wollen bei jemandem einen Stein im Brett haben.
  • Wir haben unsere Prioritäten nicht klar vor Augen.
  • Wir denken, das mach ich schnell, und unterschätzen, wie lange es dauert.
  • Wir sind uns nicht bewusst, welchen Preis wir dafür zahlen.

Viele Gründe fallen entweder unter das „Gut-dastehen-wollen Syndrom“ oder unter das „Auto-Pilot-Programm“.

Das Gut-dastehen wollen Syndrom

Der Wunsch nach Zugehörigkeit, Wertschätzung und Anerkennung ist ein menschliches Grundbedürfnis.

In der Steinzeit konnte kein Mensch alleine überleben – jeder war angewiesen auf seine Sippe. Unser Gehirn ist von Natur aus schon darauf programmiert, sich so zu verhalten, dass wir nicht ausgestoßen werden.

Dazu kommt: Als Kleinkind war jeder von uns abhängig von seinen Eltern – sich anzupassen war ein sinnvoller Überlebensmechanismus. Damit Mami und Papi uns lieb haben, waren wir bereit uns so zu verhalten, wie es sich gehört und möglichst nur die gewünschten Seiten zu zeigen.

Dieser Überlebensmechanismus wirkt in aller Regel auch heute noch in uns und kommt uns oft in die Quere, wenn wir unseren eigenen Weg gehen wollen, aber andere Menschen andere Erwartungen oder Vorstellungen haben. Das macht uns Angst.
Wer weiß, wie die anderen dann reagieren oder was passieren wird?!?

Du weißt bereits, dass Dein innerer Sicherheitsminister solche Situationen lieber vermeidet. Daher verhalten wir uns oft anders, als wir das eigentlich wollen. Wir sind uns selbst nicht treu und tun nicht das, was sich für uns gut, richtig und stimmig anfühlt. Sagen „Ja“, obwohl wir eigentlich „Nein“ sagen wollen.

Das Drama bei diesem Überlebensmechanismus, der in uns wirkt:
Es geht schon lange nicht mehr ums Überleben!
In der Steinzeit und in der Kindheit ist dieser Mechanismus absolut sinnvoll, aber heute fürchten wir uns meist vor Dingen, die, vielleicht nicht besonders angenehm, aber sicher nicht lebensbedrohlich sind. Schlimmer noch, oft fürchten wir uns vor Konsequenzen, die höchstwahrscheinlich nie eintreten.

Gut-dastehen-Wollen ist stressig, kostet Dich viel Energie und raubt Dir Deine wertvolle Lebenszeit!

Außerdem führt es meistens dazu, dass Du langfristig schlechter dastehst, als wenn Du Dir selbst treu geblieben wärst. Erfolg und Erfüllung findest Du nicht dadurch, dass Du anderen entsprichst, sondern indem Du das tust, was Dir selbst entspricht; nicht indem Du etwas tust, um Anerkennung, Zuneigung, Respekt oder Wertschätzung zu bekommen, sondern indem Du tust, was Dir bekommt.

Kurz:
Wenn es sich für Dich gut, richtig und stimmig anfühlt, Deine Prioritäten jetzt hinten anzustellen und etwas für andere oder anderen zuliebe zu tun, dann tue das. Das ist eine bewusste Entscheidung und vollkommen in Ordnung.

Wenn Du Dich allerdings dabei ertappst, etwas zu tun, was sich für Dich jetzt nicht gut richtig und stimmig anfühlt, und Du das nur tust, weil Du gut dastehen möchtest, dann atme erst einmal durch und entscheide dann ganz bewusst:

 Will ich in dieser Situation lieber gut dastehen oder
zu mir selbst und zu meinen Prioritäten stehen?

Das Auto-Pilot Programm

Es steht Dir in jedem Augenblick frei, eine Entscheidung zu treffen. Frei zu entscheiden, welcher Aufgabe Du Dich widmest und welcher nicht. Frei zu entscheiden, wie lange Du etwas tun möchtest und mit welcher Intensität und Aufmerksamkeit.

Du erinnerst Dich: Du hast letztlich immer eine Wahl – auch wenn es manchmal nicht so ausschaut.

Was Dir bei Deinen freien Entscheidung allerdings leicht in die Quere kommen kann und ein echter Produktivitäts-Killer ist: Dein Autopilot!

Das Telefon klingt, Du hebst selbstverständlich ab. Ein e-mail poppt auf, Du antwortest prompt. Ein Auftrag trudelt herein und Du nimmst ihn ungeprüft an. Dein Chef will was, schon springst Du. Tante Gerti braucht Deine Hilfe, Du erledigst das klarer Weise. Ein Bericht landet auf Deinem Tisch und Du rechnest jedes Komma nach.

Die Rede ist von Mechanismen, durch die Du automatisch auf Reize von außen reagierst und Dich aus Deinem Flow reißen lässt. Tschüss, eigene Prioritäten! Tschüss, Produktivität!

Wenn Du ständig reagierst und automatisch Ja zu den Dingen sagst, die von außen auf Dich einprasseln, bleibt für Deine Prioritäten oft nicht genug Zeit, Energie und Fokus.

Effiziente Aufgabenbewältigung beginnt dort, wo Du immer und immer wieder eine bewusste Entscheidung triffst und – ohne Drama und ohne innere Widerstand – Nein sagst, zu alle den Dingen, die jetzt nicht dran sind.

Halte immer wieder kurz inne, schalte Deinen Autopiloten aus und frage Dich:

Tue ich jetzt das, was ich wirklich tun möchte? Ist das jetzt dran?

Mit dem Anti-Auto-Pilot-Training übst Du das bereits.

Deine

Su Coach

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