Mini-Meditation II

Die Mini-Medi | Woche 2

Montag bis Freitag: 10 Minuten die Lücke wahrnehmen

In der zweiten Woche geht es in der Meditation um die Entschleunigung deiner Gedanken.
Du beobachtest einfach 10 Minuten lang die Lücke zwischen den Gedanken.

Die Kurzfassung als PDF zum Downloaden: Mini-Medi II 

Die genaue Anleitung für deine Morgen-Praxis

Die Einstimmung

Du fängst die Morgenübung genauso an wie letzte Woche. Stell deinen Timer auf 10 Minuten. Mach dein kleines Einstiegsritual. Setz dich aufrecht und bequem hin. Schließe deine Augen und lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Lass den Atem in deinem Rhythmus durch die Nase ein- und ausströmen – ohne Anstrengung. Ein paar Atemzüge lang.

Die Übung

Du beginnst wiederum damit, deine Gedanken einfach zu beobachten. Wie sie kommen gehen, auftauchen und wieder vorbeiziehen– wie Wolken am Himmel. Achte dabei mehr und mehr auf die Lücken – die Stille – zwischen den einzelnen Gedanken. Den Himmel zwischen den Wolken.

Wenn ein Gedanke verschwunden ist und bevor ein neuer Gedanke in dein Bewusstsein tritt, ist da eine Lücke.
Frag dich, wer die Lücke beobachtet. Wer nimmt hier wahr?

In der Pause zwischen deinen Gedanken kannst du erkennen, dass du nicht deine Gedanken bist. Nicht all das bist, mit dem du dich üblicherweise identifiziert und was dein „alltägliches“ Ich ausmacht.

Wenn das Denken für einen kurzen Augenblick pausiert, bist du voll und ganz da. Zwischen all den Gedanken, mit denen du dich üblicherweise identifizierst, existierst du immer noch. Das Denken steht still – und doch bist du da. In diesem Moment gibt es nichts als Bewusstheit. Das, was du wirklich bist: reine Bewusstheit!

Spiel dich damit. So gut es geht. Und wiederum wird deine Aufmerksamkeit oft abdriften. Kein Problem. Sobald du das bemerkst, lenkst du sie wieder sanft auf die Lücke – die Stille.

Abschluss:

Wenn der Alarm läutet, schließ die Übungszeit mit folgender Affirmation ab, die du innerlich dreimal wiederholst:

Ich ruhe im Zentrum meines Seins.
Ich bin verbunden mit der universellen Kraft, die in mir wohnt und in allem wirkt.
So genieße ich alle Erfahrungen und Facetten meines Lebens. 

Lass diese Affirmationen ein paar Atemzüge lang still nachwirken.

Der Sinn dieser Übung

Bitte wirf kurz einen Blick zum Himmel!

Das meine ich wörtlich – schau hinauf. Was siehst du? Scheint die Sonne oder ist der Himmel wolkenverhangen? Selbst wenn gerade alles grau in grau ist, weißt du, hinter den Wolken ist immer die Sonne. Genauso ist unsere göttliche Natur stets präsent. In unserem Kopf sind nur so viele Wolken (Gedanken), dass wir sie oft nicht wahrnehmen können. Wir schneiden uns von uns selbst ab. Um unsere wahre Natur zu erkennen, müssen wir „hinter“ oder „zwischen“ die Gedanken schauen.

Dein natürlicher Seinszustand ist Friede, Freude, Stille, bedingungslose Liebe, Glückseligkeit.
Diese Gefühlszustände sind vollkommen unabhängig von äußeren Umständen und Gegebenheiten. Unabhängig von deiner Vergangenheit. Unabhängig von deinem Charakter. Unabhängig von deinen Gedanken, denn sie sind nur „hinter“ deinen Gedanken zu finden – in der Stille zwischen allen Gedanken. Sie entspringen dem reinen Bewusstsein. Das ist dein wahres Wesen.

Hier – in der Verbindung zu deinem wahren Sein – findest du die beste Ausgangsbasis für dein Leben. Du bist wesentlich unabhängiger von dem, was im Außen passiert und kannst dir viele unnötigen Komplikationen ersparen. Du kannst das Leben viel spielerischer und entspannter angehen, weil du weißt, dass du nichts zu verlieren hast. Nur hier findest du stets einen sicheren und tiefen inneren Halt. Nur hier findest du immer dein Glück. Jetzt sofort.

Mit ein wenig Übung wirst du dir deiner wahren Natur auch im Alltag immer öfter bewusst sein. Dein natürliches Wohlsein erleben. Selbst wenn Wolken am Himmel sind. Durch diese Verbindung wird sich dein Leben im Laufe der Zeit merkbar verbessern – immer voller und leichter werden.

Kommentar hinzufügen

Sie haben nicht das korrekte Login oder Passwort eingegeben

Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar schreiben zu können.

2 Kommentar(e)

Neueste zuerst
nach Bewertung Neueste zuerst Älteste zuerst
1

Ich bemerke, dass ich die letzte Zeit sehr gerne mit mir alleine bin - wenngleich ich einen "Rückfall" hatte = viel in mich hinein"geschlungen" habe .... und die Waage ist noch immer bei mir ... aber auch sie habe ich sogar 1 x ignorieren können, obwohl sie da war 🙂

Su
2

Oh ja, allein sein kann herrlich sein. Vor allem wenn du gerade so an und mit dir arbeitest. Ein echtes Retreat eben.

Die Frage, die bei mir auftaucht, ist, ob "Rückfall" ein hilfreiches Wort für dich ist. Du hast an dem Tag "viel" gegessen und geschlungen. Fertig. Kenne keinen Menschen, der das nicht hin und wieder macht und ich hab auch meine Tage, an denen ich zu viel, zu schnell und zu gierig esse (ich merke es daran, das mir nachher schlecht ist :-)!.
Der große Unterschied ist, das Diätgezeichnete und Abnehmwillige üblicherweise aus so einem "Ich hab einfach mal zu viel gegessen." ein viel größeres Problem machen, sich vornehmen, dass das nicht mehr passieren darf und sich selbst Kontrollen auferlegen.... Absurderweise führt genau das dazu, dass schon bald die nächste Essattacke stattfindet.
"Rückfall" ist also kein Drama - genauso wenig, dass die Waage noch ein Weilchen bei dir ist. Sie wird sich vielleicht daran gewöhnen müssen, von dir öfters ignoriert zu werden. 😃