Mini-Meditation III

Die Mini-Medi | Woche 3

Montag bis Freitag: 10 Minuten deinen Atem beobachten

In der dritten Woche schenkst du in deiner kleinen Meditations-Praxis deinem Atem besondere Aufmerksamkeit.
Du beobachtest 10 Minuten, wie dein Atem fließt – ganz von allein, ohne dein Zutun.

Die Kurzfassung als PDF zum Downloaden: Mini-Medi III 

Die genaue Anleitung für deine Mini-Medi

Die Einstimmung

Du fängst genauso an wie die letzten zwei Wochen. Stell deinen Timer auf 10 Minuten. Mach dein kleines Einstiegsritual. Setz dich aufrecht und bequem hin. Schließe deine Augen und lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Lass den Atem in deinem Rhythmus durch die Nase ein- und ausströmen – ohne Anstrengung.

Die Übung

Während du die ersten Atemzüge noch bewusst nimmst – aktiv durch die Nase atmest, erlaubst du dir, deinen Atem immer mehr geschehen zu lassen.

Einfach nur zu beobachten, wie dein Atem ein- und ausströmt. Nimm wahr, wie der Atem geschieht. Wie der Impuls zum Ein- und Ausatmen von selbst entsteht – du immer ruhiger und gleichmäßiger atmest. Wie sich dein Atem von allein durch deinen Körper bewegt. Beobachte auf spielerische Weise, wie dich das Leben selbst atmet – und wie du geatmet wirst.

Beobachte und spüre einfach jeden Atemzug.

Wie mit dem Einatmen neue Lebensenergie einströmt und mit dem Ausatmen alles Alte und Verbrauchte abfließt und sich alle unnötige Spannung ganz von alleine löst. Ohne dein Zutun.

Du kannst auch die Atemzüge zählen.

Wichtig: Du sollst dich beim Amten nicht anstrengen oder besonders tief atmen. Sonst beginnst du mir noch zu hyperventilieren 😳. Im Gegenteil, erlaub deinem Atem so zu fließen und sich zu verändern, wie es dir jetzt angenehm ist. So, dass es sich für dich gut anfühlt. Vertraue, dass dein Atem richtig fließt.

Statt dich zu konzentrieren, eng zu machen und zu kontrollieren, dehn deine Wahrnehmung aus. Beobachte, was ist. Lass geschehen.

Klingt einfach. Aber rate mal, was passieren wird: Du wirst mit deinen Gedanken abdriften und dich dabei ertappen, wie du dich gedanklich mit allen möglichen Dingen beschäftigst, die mit deinem Atem nichts zu tun haben. Das ist ganz normal und macht gar nichts. Wie immer: kein Urteil!

Wenn Druck, Widerstand oder Spannung auftaucht, nimm das wahr und geh in die Beobachterrolle – beobachte auch die Gedanken, die da auftauchen. Dann lenk deine Aufmerksamkeit einfach wieder sanft zurück zu deinem Atem und mach weiter so gut es eben geht. Solange, bis dein Timer klingelt.

Abschluss:

Wenn der Alarm läutet, schließ die Übungszeit mit folgender Affirmation ab, die du innerlich dreimal wiederholst:

Mit jedem Atemzug nehme ich universelle Lebensenergie auf und tanke Lebenskraft.
Mit jedem Ausatmen lasse ich alles los, was mir nicht mehr dient.
Ganz von allein.

Lass diese Affirmationen ein paar Atemzüge lang still nachwirken.

Der Sinn dieser Übung

Stell dir vor du hättest einen magischen Schalter. Mit diesem Schalter kannst du von Stress auf Entspannung und von Fettspeichern auf Fettverbrennung umschalten. Du kannst damit deinen inneren Zustand, deine Stimmung und deine Körperchemie beeinflussen. Jederzeit. Allerorts. Kostenlos.

Mal ehrlich: Würdest du diesen magischen Schalter nicht lieben und ganz bewusst nutzen?

Ich sag dir was: Du hast diesen Schalter. Nur ist er so selbstverständlich für dich, dass du ihn nicht bewusst genug einsetzt. Dieser Schalter ist – du ahnst es schon – dein Atem.

Als Coach, Trainerin und Yogi kenne ich wirklich viele Methoden und Tricks, wie du deinen körperlichen, emotionalen und mentalen Zustand verändern kannst. Nichts, wirklich nichts, ist so effektiv und gleichzeitig so simple wie deine Atmung. Selbst wenn es das einzige sein sollte, das du in diesem Retreat verbesserst, wird die Wirkung enorm sein. Versprochen. Über den Atem hast du die Macht, dein Leben zu verändern.

Lass uns das näher anschauen:

Der Atem ist neben Nahrung, Wasser und Sonnenlicht die wichtigste Energiequelle deines Körpers. Er ist sogar die allerwichtigste Energiequelle, denn ohne Atem kannst du nur wenig länger als ein, zwei Minuten leben.

Ein Erwachsener, der durchschnittlich 14 Atemzüge pro Minute macht, kommt allein in einer Stunde auf 840 Atemzüge. Das macht 20.160 Atemzüge pro Tag. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Qualität deines Atems einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität deines inneren Zustandes und die Qualität deines Lebens hat.

Atmung & Gefühle

Du bist von Natur aus ein schöpferisches Wesen. Die Gedanken in deinem Kopf entscheiden, was du fühlst und damit, was du erlebst. Gedanken wecken Gefühle und jedes Gefühl ist mit einem spezifischen Atemmuster verknüpft.

Wenn wir Angst haben, atmen wir beispielsweise schnell und ungleichmäßig, die Pausen fehlen und wir atmen mehr ein als aus. Wut lässt uns „schnauben“, wir atmen ohne Pause kräftig und schnell aus und noch mehr ein. Sind wir hingegen zufrieden und gelassen, sind die Atemzüge lang und ruhig und die Atempausen vergrößern sich. Gleichzeitig wütend zu sein und ruhig zu atmen ist unmöglich.

Bist du beispielsweise nervös, wütend, ärgerlich oder ängstlich, spürst du sofort eine Erleichterung, wenn du bewusst ruhig und gleichmäßig durch die Nase atmest. Der Herzschlag verlangsamt sich und du wirst innerlich ruhiger. Du bemerkst, wie die Anspannung aus deinem Körper fließt.

Kurz: Du kannst über den Atem, deine Gefühle verändern.

Je mehr, du das in deinem stinknormalen Alltag übst – desto besser wird dir das auch in „Notsituation“ helfen.
Auch um emotionalen Essanfällen vorzubeugen. Das braucht, aber wie gesagt Übung. Darum fängst du in der Mini-Medi damit an, dir den Atem bewusst zu machen und durch Bewusstheit deinen Atem zu verbessern.

Wie du bist, so atmest du.
Und umgekehrt: Wie du atmest, so bist du!

Atmung & Stoffwechsel

Über die Art und Weise, wie du atmest, hast du Einfluss auf dein vegetatives Nervensystem, das alle unbewusst ablaufenden Vorgänge im Körper steuert, wie z. B. Herzschlag, Blutdruck, Stoffwechsel, Immunsystem und Verdauung (!).

Eine jederzeit optimale Versorgung mit Sauerstoff ist die Voraussetzung für einen vollständigen, effizienten Stoffwechsel. Ein Grund für einen trägen Stoffwechsel ist, dass wir zu flach, zu kurz und zu schnell atmen.

Die Atmung ist somit auch ein Schlüssel, der unsere Köperchemie von Fettspeicherung auf Fettverbrennung umschalten kann.

Das ist so einfach, wie es klingt. Und super effizient!
Nur leider ist der Atem ganz oft ein vernachlässigtes Wundermittel! Du wirst dieses Wundermittel immer mehr nutzen. Angefangen bei deiner Mini-Meditation diese Woche.

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