Mini-Mediation IV

Die Mini-Medi | Woche 4

Montag bis Freitag: 10 Minuten erden

In der vierten Woche geht es in der Mini-Meditation darum, dich zu erden.
Du verbindest dich mit der Energie der Mutter Erde, kannst Spannung abfließen lassen, neue Energie aufnehmen und innere Stabilität finden.

Die Kurzfassung als PDF zum Downloaden: Mini Medi IV 

Die genaue Anleitung für deine Morgen-Praxis

Die Einstimmung

Die Mini-Meditation beginnst du wieder wie immer: Stell deinen Timer auf 10 Minuten. Mach dein kleines Einstiegsritual. Setz dich aufrecht und bequem hin. Schließ deine Augen und lenk deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Lass den Atem in deinem Rhythmus durch die Nase ein- und ausströmen – ohne Anstrengung. Ein paar Atemzüge lang.

Die Übung

Wenn du mit den Füßen am Boden meditierst: Geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinen Füßen und spüre den Kontakt zur Erde. Stell dir vor, dass aus deinen Fußsohlen dicke Wurzeln wachsen – wie bei einem Baum – tief in die Erde hinein.
Wenn du im Schneidersitz meditierst: Geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Wurzelchakra, das am Ende der Wirbelsäule am Steißbein (oder genau zwischen Anus und Genitalien) sitzt und sich nach unten öffnet. Stell dir vor, wie aus deinem Wurzelchakra Wurzeln tief in die Erde hineingehen.

Mit jedem Atemzug werden deine Wurzeln tiefer und verbinden dich mit der Mutter Erde.

(🙈! Verzeih bitte meine Zeichenkünste 😂)

Dann stell dir vor, wie du mit dem Einatmen über deine Wurzeln die nährende Energie der Erde aufnimmst. Mit dem Ausatmen kannst du über deine Wurzeln der Erde alles Alte anvertrauen, alle unnötige Anspannung abfließen lassen und loslassen, was du nicht mehr brauchst.

Ich stell mir dabei gerne vor, wie der Atem über die Wurzeln durch meine Fußsohlen (oder mein Wurzelchakra) einströmt und wie eine Welle bis zu meiner Schädeldecke fließt und sich mit dem Ausatmen die Welle wieder zurückzieht – vom Kopf bis in meine Füße (bzw. ins Wurzelchakra). Jede Welle versorgt mich mit allem, was ich brauche, und löst unnötige Spannung. Die Energie kann in meinem Körper immer freier fließen.

Du kannst auch gerne ein anderes Bild, ein Symbol, ein Wort oder ein Gefühl verwenden, das dir hilft, dich zu erden. Arbeite einfach mit dem „Hilfsmittel“, das sich für dich natürlich und stimmig anfühlt.

Abschluss:

Wenn der Alarm läutet, schließ die Übungszeit mit folgender Affirmation ab, die du innerlich dreimal wiederholst:

Ich bin gut geerdet.
Die Verbindung zur Erde schenkt mir Halt, Stabilität und innere Sicherheit in meinem Alltag.
Aus dieser Verbindung schöpfe ich Kraft und Mut, für alles was ich tue.

Lass diese Affirmationen ein paar Atemzüge lang still nachwirken.

Der Sinn dieser Übung

Bäume haben Wurzeln. Wurzeln, die weit in die Erde hineinreichen. Wurzeln, die den Baum nicht nur nähren, sondern ihm Halt geben und für einen sicheren Stand sorgen, so dass ihn nichts so schnell umhauen kann.

Bei uns Menschen ist es nicht viel anders. Wir müssen gut geerdet sein, damit uns nicht jeder „Windstoß“ von außen aus dem Gleichgewicht bringt. Ohne gute Erdung, sind wir nicht voll präsent, nicht gut im Körper verankert. Ohne gute Erdung fehlen Stabilität und der innere Halt, um die Dinge im Hier und Jetzt ruhig und gelassen anzupacken. Wir geraten viel leichter unter Stress und Druck.

Naturvölker waren sich stets bewusst über die Macht und Kraft der Mutter Erde. Sie ehren und würdigen die Natur. Leben an der frischen Luft. Gehen noch bloßfüßig. Sitzen und schlafen am heiligen Boden. Diese Menschen sind dank ihrer inneren Einstellung und dank ihres Lebensstils gut geerdet.

Was ist mit uns? Also zumindest viele von uns: Wir hocken die meiste Zeit im Büro. In geschlossenen Räumen. Atmen Stadtluft. Stecken in Schuhen. Gehen auf Asphalt. Schlafen weit vom Erdboden entfernt.
Da kann es mit der Erdung ordentlich hapern und das wirkt sich aus.

Schlechte Erdung

Nehmen wir mich: Wenn ich nicht gut geerdet bin, werde ich unkonzentriert und schusselig. Ich fange beispielsweise eine Aufgabe an und lass mich ständig ablenken. Geh ins Nebenzimmer, um etwas zu holen, und dort angekommen, weiß ich nicht mehr, was es war. Oder fange einen Satz an und vergesse mittendrin, was ich sagen wollte.

An Tagen ohne Erdung fehlt mir die innere Balance. Das merke ich körperlich und seelisch. Die Balanceübungen im Yoga fallen mir wesentlicher schwerer. Auch fühle ich mich leichter von irgendjemandem angegriffen oder verunsichert, wenn jemand meine Meinung nicht teilt oder mir keine Anerkennung zollt.

Wenn solche Symptome auftauchen, weiß ich, es ist höchste Zeit, mich zu erden und mich gut im Hier und Jetzt zu verwurzeln.

Ein paar weitere Beispiele, wie sich zu wenig Erdung sonst noch zeigen kann:

  • Tagträumerei – geistig oft abwesend sein
  • Luftschlösser – viele gute Ideen, aber keine kommt am Boden der Realität
  • Hirnwichsen – Grübeleien und sinnloses Gedankenkreisen
  • Kopfweh – zuviel Energie steckt im Kopf fest
  • Kalte Füße – zu wenig Energie in den Füßen
  • Heißhunger auf Süßes – die unvermeidbare Schoko-Orgie
  • Stressanfälligkeit – leicht unter Druck kommen
  • Überempfindlichkeit und Dünnhäutigkeit – die Dinge zu persönlich nehmen
  • Sich zerfransen – trotz Anstrengung nicht viel ausrichten können

Woran merkst, dass dir Erdung fehlt?

Durch diese Mini-Medi übst du, dich zu erden. Mit der Zeit wird dir das immer leichter fallen und du kannst diese Übungen auch in deinem Alltag einsetzen: Wenn du merkst, dass dir die Erdung fehlt, bringst du deine Aufmerksamkeit zu deinen Fußsohlen, visualisierst deine Wurzeln, nimmst ein paar tiefe Atemzüge. Fertig.
Das braucht nur ein wenig Übung und Automatisierung, um zu wirken – genau dazu ist die Mini-Medi da.

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