Freitag | Modul 3

Mind-Clearing – Zur Erinnerung

Morgen-Praxis

Zum Einstieg: Dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten die Lücken zwischen den Gedanken beobachten.

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Ich bin bereit, mich für die Weisheit meiner inneren Führung zu öffnen und mich von ihr leiten zu lassen.
Ich bin dankbar, dass ich aus dieser Quelle alle Antworten bekomme, die ich gerade in meinem Leben brauche.

Anti-Auto-Pilot-Training

Jede volle Stunde – wenn Dein Alarm klingelt:

Erinnere Dich an Dein Flow-Selbst!

Lenke für ein paar Atemzüge Deinen Fokus auf den nicht tuenden, nicht denkenden, nicht urteilenden, sich nicht verändernden Teil in Dir: Deinen inneren Beobachter – den Teil in Dir, der immer im Flow ist.

3x Atemwelle
3 x „von Kopf bis Fuß“ durchatmen und wahrnehmen, wie unnötige Körperspannung und innerer Widerstand abfließt.

Fertig.

Bevor es losgeht, eine kurze Frage:
Wie wirst Du am Wochenende Dein Wohlfühlkonto aufladen?

Visualisieren

Du hast bereits herausgefiltert, was auf Deiner Wunschliste steht und welche Projekte Du in nächster Zeit aktiv angehen möchtest (Dream Big). Jetzt setzt Du idealerweise an zwei Enden an:

  1. Du wirst aktiv und tust, was für Dich zu tun ist – darum kümmern wir uns ab nächster Woche.
  2. Du visualisierst das gewünschte „Ende“.

Punkt 2 – das Visualisieren – schauen wir uns heute näher an.

Vermutlich hast Du schon öfter gehört, wie wertvoll es ist, Dein Ziel ­– Dein gewünschtes Ergebnis – zu visualisieren. Dir bildlich auszumalen, wie es ist, wenn Du erreicht hast, was Du erreichen wolltest.

Vielleicht hast Du sogar schon das eine oder andere Vision Board erstellt – eine Collage mit Fotos, Worten, Zitaten, Farben, Zeichnungen, Zeitungsauschnitten oder Symbolen, die Deine gewünschte Vision verbildlicht bzw. für Deine Vision steht.

Du hast quasi ein reales Abbild von Deinen Wünschen, Absichten und Zielen kreiert – so wie ein Architekt, der erst einmal einen Plan zeichnet, bevor er sich an den Hausbau macht.

Wozu?

Warum ist visualisieren – mit oder ohne Vision Board – sinnvoll?

1. Nur was Du Dir vorstellen kannst, kannst Du auch erreichen.

Gerade wenn es um unsere Wünsche und Projekte geht, blockieren wir uns oft selbst. Sei es mit einschränkenden Gedanken wie „Das geht nicht“ oder „Das schaffe ich nicht“. Oder dadurch, dass wir uns zu sehr damit beschäftigen, wie wir ans Ziel kommen, statt zu tun, was hier und jetzt möglich ist, und die verflixten „Wie-Details“ dem Leben zu überlassen.

Beim Visualisieren schaffst Du in Deinem Unterbewusstsein Raum für die Vorstellung, dass etwas tatsächlich möglich ist. Ohne Dich damit zu blockieren, wie und wann das Wirklichkeit wird.

2. Du fühlst JETZT, was Du in Zukunft öfter fühlen möchtest.

Beim Visualisieren versetzen wir uns in unsere Träume hinein und lassen sie dadurch ein Stück realer werden.

Mit einer positiven Vision fühlen wir uns im Hier und Jetzt wesentlich besser als mit blockierenden Gedanken.
Das heißt, wir verändern uns innerlich und wenn wir uns selbst verändern, verändert sich bekanntlich unser Leben.

Du weißt ja: Gleiches zieht Gleiches an.

  • Du musst Dich glücklich fühlen, um äußerliches Glück zu erfahren.
  • Du musst Dich erfolgreich fühlen, um Erfolg zu haben.
  • Du musst Dich reich fühlen, um Reichtum anzuziehen.

Was Du JETZT fühlst, bestimmt, was Du in Zukunft erlebst.

Der springende Punkt:
Du visualisierst (bzw. machst Dein Vision Board) NICHT – oder zumindest nicht nur, damit später etwas passiert oder Du etwas bekommst, sondern vor allem, damit Du JETZT in ein gutes Gefühl kommst.

Denke daran: Alles, was Du willst, hat letzten Endes mit einem positiven emotionalen Zustand zu tun.

Oder willst Du ein super erfolgreiches Business, an dem Du keinen Spaß und keine Freude mehr hast? Eine Partnerschaft, in der Du unglücklich bist? Ein Haus, in dem Du Dich unwohl fühlst? Oder Ruhm, der Dich ins Verderben stürzt?

Danke, nein! Oder? Was wirklich entscheidend ist, sind also die Gefühle, die Du erleben möchtest, und auf die musst Du Dich konzentrieren!

Alles andere ist letztlich nur ein Mittel zum Zweck, das – nebenbei bemerkt – nicht immer seinen Zweck erfüllt!

Ein wenig praktischer: Sagen wir, Du möchtest mehr Geld verdienen und visualisiert einen Scheck über ein hübsches Sümmchen. Dann sind es nicht das Stück Papier und die Zahl darauf, die Dein Herz höher hüpfen lassen.

Die Frage ist: Was genau ist es, was Du daran schätzt? Was bedeutet Geld ­– oder diese bestimmte Summe – für Dich? Welche schönen Gefühle verbindest Du damit?

Beispielsweise das Gefühl, sicher zu sein oder frei, tun zu können, was Du tun möchtest, oder Dich anerkannt zu fühlen. Dann geht es beim Visualisieren darum, jetzt das Gefühl der Sicherheit, der Freiheit oder der Anerkennung zu spüren.
Falls Du Dir um das Sümmchen etwas Bestimmtes kaufen oder leisten möchtest, schau auch hier wiederum, welches Gefühl Du Dir davon erhoffst!
Was auch immer Dein tieferer Wunsch ist, Geld und diese Summe sind nur einer von vielen möglichen Wegen zu diesem Gefühl und der „Scheck“ bringt Dich nicht unbedingt an Dein Ziel.

Es gibt Menschen, die haben einen Haufen Geld, fühlen sich aber weder sicher, noch frei, noch können sie tun, was sie wollen. Umgekehrt gibt es Menschen, die fühlen sich sicher und frei ohne viel Geld.

Versteife Dich nicht darauf, dass es unbedingt ein bestimmtes Ding, ein bestimmtes Ereignis, ein bestimmtes Ergebnis, eine bestimmte Person oder sonst was Bestimmtes sein MUSS.
Oft weiß das Leben viel besser, was wir wirklich brauchen und uns guttut.

Was Du wirklich willst, sind bestimmte Gefühl und damit ist klar:

Das entscheidende WAS sind die GEFÜHLE!

Ein paar Richtlinien, WIE Du am besten visualisierst:

Visualisiere einmal am Tag

Ja, einmal am Tag reicht – mehr ist nicht notwendig. Klar darfst Du auch untertags tagträumen und an schöne Dinge denken, die auf Dich warten. Aber mehr ist bekanntlich nicht immer mehr!

  1. Du solltest Dich nicht aus Deiner Realität wegbeamen und gedanklich nur noch in der Zukunft sein. Das hält Dich sonst leicht davon ab, im Hier und Jetzt zu tun, was zu tun ist – und das bleibt Dir bei aller Visualisiererei nicht erspart. ­
  1. Es besteht die Gefahr, dass Du ins Mangeldenken rutscht, weil Du die Realität mit Deinem Idealbild vergleichst und siehst, was alles (noch) nicht eingetreten ist. Das ist mit Sicherheit nicht der Sinn und Zweck.
  1. Es sollte kein Kraftakt daraus werden. Du musst Dich nicht anstrengen, das würde Dir wiederum kein gutes Gefühl im Hier und Jetzt geben.

Geh es einmal am Tag und am besten spielerisch an – ohne Erwartungen! Das bringt das beste Ergebnis.

Visualisiere nicht länger als 5 bis max. 10 Minuten.

Fünf Minuten, in denen Dur nur an Wünschenswertes, Gutes und Schönes denkst. Das ist gar nicht so einfach, wie Du vielleicht denkst, aber hoch effizient. Vor allem, wenn Du es regelmäßig machst.

Komm ins Gefühl!

Tauch richtig in die Gefühle ein. Jetzt ist die Frage:
Wie kommst Du am leichtesten ins Gefühl?

Das ist sehr individuell!

Du kannst Dir in den fünf Minuten bestimmte Situation ausmalen, die Dir helfen, ins Gefühl zu kommen, oder bestimmte Bilder, Symbole, Farben, Zitate oder Gedanken nutzen. Du darfst also ruhig mit Hilfsmitteln arbeiten.

Du kannst auch über das gewünschte Ergebnis schreiben – so wie Du es in Modul 1 in der Übung „Was passiert ist“ gemacht hast. Du kannst etwas malen oder Dir auch ein bestimmtes Lied anhören, das Dich spüren lässt, was Du spüren möchtest.

Du hast wirklich viele Möglichkeiten!

Was immer Dich in das gewünschte Gefühl bringt, ist gut. Und wenn Du „nur“ die Gefühle hast – ohne irgendwelche Bilder oder Hilfsmittel – ist das genau so gut.

Sei mittendrin – Du bist der Star

Du bist nicht der Zuschauer, der das Ganze von außen beobachtet oder sich einen Film anschaut. Du bist der Star und mittendrin. Du bringst Dich selbst ein. Du siehst, fühlst und erlebst DEINE gewünschte Realität oder erzählst aus Deiner Perspektive. 

Visualisiere das Ergebnis – nicht den Weg

Du tust so, als ob das Ergebnis bereits eingetreten wäre. Du lebst, fühlst, bist bereits in Deiner neuen Realität, Du stellst Dir nicht vor, wie und was passiert ist, um dorthin zu kommen. Du kümmerst Dich nicht um den Weg und die verflixten Details. Das ist nicht Dein Job!

Let it go

Wenn Du fertig bist, lass los und lass das Leben geschehen. Warte nicht darauf, wie, wann und wo jetzt endlich was passiert. Vertraue darauf, dass sich die Dinge in genau der richtigen Zeit, in genau dem richtigen Tempo entwickeln.

Das waren schon die wichtigsten Richtlinien.
Ab nächster Woche bauen wir das Visualisieren in Dein Morgenritual ein.

Die Richtlinien als PDF: Visualiseren

Deine Aufgabe

Erstelle ein Vision Board!

Das Vision Board kannst Du entweder für Deine ganze Wunsch- und Projektliste machen oder nur für das Projekt, das jetzt für dich höchste Priorität hat, oder für einen bestimmten Teilbereich in Deinem Leben – Deine Wahl.

Nimm Dir heute oder am Wochenende in aller Ruhe Zeit, zieh Dich an einen ruhigen Platz zurück und gestalte eine Collage mit Bildern, Fotos, Symbolen, Farben, Gedanken oder Zitaten. Es gibt hier keinerlei fixe Vorgaben. Vielleicht suchst Du Dir Material im Internet, blätterst in Zeitschriften, nutzt eigene Dinge oder machst persönliche Zeichnungen.

Verwende alles, was Dir hilft, Dein ideales Ergebnis vor Dir zu sehen, und alles, was sich für Dich gut anfühlt, Dich inspiriert oder motiviert. Vielleicht magst Du es auch ganz minimaoistisch und Du möchtest beispielsweise nur mit einem bestimmten Wort, einem Satz oder einem Symbol arbeiten – deine Wahl!

Geh die Sache mit Spaß und Freude auf Deine eigene Weise an. Das Ergebnis muss kein Kunstwerk werden.

Zum Aufkleben kannst Du beispielsweise einen Karton verwenden, eine Pinnwand oder einfach ein großes Blatt Papier. Ich selbst mache mein Vision Board übrigens am liebsten am Computer. Das hat den Vorteil, dass es sich leicht verändern lässt. Ja, spätere Anpassungen sind erlaubt!

Zum Schluss schreibe noch irgendwo auf Dein Vision Boad „Das oder etwas Besseres“. Du willst schließlich das Leben mit Deinen Vorstellungen nicht einschränken, sondern darauf vertrauen, dass das für Dich Beste passiert. Das Leben hat möglicherweise passendere und großartigere Ideen als Du selbst.

Wenn Deine Visionstafel fertig ist, such Dir einen guten Platz in Deiner Wohnung, wo Dir das Bild in Deinem Alltag möglichst oft ins Auge springt. Vielleicht auf Deinem Nachtkästchen, auf Deinem Schreibtisch oder am Eiskasten. Oder Du machst daraus den Bildschirmhintergrund auf Deinem Computer.
Falls Du nicht willst, dass jemand anderer Dein Bild sieht, dann bewahre es an einem sicheren Ort auf, wo Du es immer wieder zur Hand nehmen kannst.

Viel Spaß beim Gestalten!
Deine

Su Coach

P.S. Wenn Du Dein Visionboard anschaust, welche Gefühl tauchen auf – wie fühlt sich Deine Vision an?

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5 Kommentar(e)

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1

Ps. Ich habe den Eindruck je konkreter ich mir die Situation vorstelle desto mehr Kopfarbeit (unweigerlich auch verbunden mit dem "Wie bin ich dorthin gekommen?" = der Weg) und desto weniger Gefühl oder gehts nur mir so? 😉

Su
2

Hallo lieber Oliver,

ja, es reicht vollkommen, Dich in das positive Gefühl hineinzuversetzen! Du brauchst Dir keine Details – Personen, Orte, Szenerie – ausmalen.

Wenn irgendwelche Bilder auftauchen, die das positiven Gefühl triggern fein. Die Bilder sind aber nur ein "Hilfsmittel", um ins Gefühl zu kommen und nicht notwendig.

Und Du bist nicht allein, sobald ich zu sehr ins Detail gehe, pfuscht auch mein Kopf dazwischen. Nicht nur mit der Frage "Wie komme ich dorthin?", sondern auch mit der Frage "Ist das wirklich das "Richtige", was ich mir da vorstelle? Sollte es nicht doch ein anderes Setting oder Szenario sein?" usw... Und dann bin ich unsicher statt im Gefühl. Ich überlasse also die Details auch am liebsten dem Leben – das hat viel genialere Lösungen als ich.

Alles Liebe

Su

3

Hallo Su,

danke für dein Feedback. Hätte auch gedacht dass dies der richtige Ansatz ist - Fokus auf das positive Gefühl und das Leben "wird´s schon richten" wie ich da hinkomme. Ein Trainer hat aber mal gemeint dass man sich schon ein konkreteres Bild ausmalen muss (zb welche Art von Job ich möchte) weil das Universum ansonsten nicht weiß, welchen Job es mir anbieten soll. Da ich diese Frage aber zum jetztigen Zeitpunkt selber nicht beantworten kann, finde ich den Fokus auf das gute Gefühl besser - hast du mit diesem Ansatz gute Erfahrungen gemacht? Ansonsten gibt es die Angst "wer weiß wo" zu landen (ähnlich wie wenn man nur auf seine Intuition vertraut... 😉

Noch eine Frage zum Visionboard: wie vermeide ich dass ich zuviel meiner Energie auf die Zukunft richte und dadurch ein Mangelgefühl in der Gegenwart (Vergleich zwischen Ist und Wunsch) entsteht?

Liebe Grüße

Oliver

Su
4

Ich würde sagen: Das Universum ist nicht blöd :-)!

Und in Deiner Situation - wo Du selbst noch nicht weißt, in welche Richtung es genau gehen soll - ist das "einfach ins Gefühl gehen" beim Visualisieren eine sehr gute Lösung. Neben dem Visualisieren gehst Du im Hier und Jetzt kleine Schritte, die Dir helfen klarer zu werden, was Du willst und in welche Richtung es jobtechnisch weitergehen soll. Du tust, was Du eben gerade tun kannst, und den Rest überlässt Du dem Leben.

Zum Visionboard: Bau in Dein Visionboard Dinge oder Menschen ein, die jetzt schon in Deinem Leben sind und die Du wertschätzt. Oder etwas, was jetzt im Ansatz vorhanden ist, und wo Du gerne mehr hättest.

Plus: Nimm nicht nur Dinge oder Situationen, die sich Deiner Meinung nach schwer verwirklichen lassen, sondern bau auch Dinge ein, die Du verwirklichen kannst (wo es in Deiner Macht liegt).Ich hab zum Beispiel immer ein Yoga-Bild und ein Yoga Symbol und ein Symbol für Weiterbildungen auf meinem Visionsboard. Ob das in meiner Zukunft ist oder nicht, hab ich weitgehend in der Hand.

PS: Die beste Ausgangslage ist immer dankbar zu sein für das, was ist, und sich auf das zu freuen, was noch kommt.

5

Liebe Su, eine Frage ad Visualisieren: wie wichtig ist es dass ich neben dem erwünschten positiven Gefühl auch noch die Situation genau vorstellen kann dh welche Menschen, welche Art von Job, was für eine Art von Büro etc? Ich finde sich in das positive Gefühl hineinzuversetzen klappt gut, in welcher Szenerie oder Setting ich mich befinde ist dann schon deutlich anspruchsvoller - ich hab den Eindruck dann schaltet sich wieder mehr mein Kopf ein und das Gefühl kommt zu kurz 😉 Es geht ja in erster Linie darum das erwünschte Ziel-Gefühl zu erleben (und nur vage Rahmenbedingungen der Situation zu kennen) und weniger wie ich dorthin gekommen bin dh der Weg, richtig? Ad Wunschjob ist die Frage ob es ausreichend ist sich rein nur auf das Gefühl zu konzentrieren und dem Universum oder der guten Fee zu überlassen welche Art von Job dann zu diesem Gefühl führt? Hmm...