Lektion 18 | Modul 4

Zur Erinnerung:

Deine Mini-Medi

Zum Einstieg: dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten über deine „Wurzeln“ erden

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Ich bin gut geerdet.
Die Verbindung zur Erde schenkt mir Halt, Stabilität und innere Sicherheit in meinem Alltag.
Aus dieser Verbindung schöpfe ich Kraft und Mut, für alles was ich tue.

Zur Info

Der Energiefresser und Stressfaktor Nr. 1

Was kostet dich die meiste Energie?
Was ist der größte Stressfaktor in deinem Leben?

Egal, was du in Lektion 17 entdeckt hast. Egal ob es bei dir die vielen Verpflichtungen, die zu lange To-do-Liste, das Geld, das Essen, dein Gewicht, irgendwelche Mitmenschen, deine Beziehung, das Älterwerden oder sonst was ist.

Es ist nicht das, was dich am meisten Energie kostet.
Es ist nicht das, was am meisten Stress verursacht.

Warum ich mir da so sicher bin? Weil der größte Energiefresser und Stressfaktor bei uns allen derselbe ist und der wird von den allermeisten weit unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen.

Trommelwirbel: Innerer Widerstand!

Wir sind so oft im Widerstand. Im Widerstand mit Situationen, Ereignissen, dem Verhalten anderer Menschen, Aussagen, Informationen, dem Wetter, dem Verkehr, der vor uns liegenden Arbeit, dem Warten in einer Supermarktschlange oder mit uns selbst – mit unseren Gefühlen, unserem eigenen Verhalten, mit unserem Körper und unserem Sein.

Das passiert meist so unbewusst, dass wir das gar nicht mehr bemerken. Dieser innere KAMPF gegen die WIRKLICHKEIT kostet unendlich viel Energie, verursacht Stress und  blockiert das eigene Wohlbefinden.

Wenn du aufmerksam bist, kannst du den Widerstand förmlich in deinem Körper spüren, wahrnehmen, wie du dich verspannst und den Fluss der Lebensenergie blockierst.

Stell dir einen Eisblock im Wasser vor. Genauso eingefroren sind wir durch unsere begrenzenden Überzeugungen, Erwartungen, Vorstellungen, Urteile und Ängste. Wir sind uneins mit dem Fluss des Lebens.

In deinem Alltag:
Wenn dir das nächste Mal etwas gegen den Strich geht und die Dinge nicht so laufen, wie du das möchtest, oder wenn du denkst, nicht so zu sein, wie du sein solltest, oder nicht auszusehen, wie du aussehen sollst, dann beobachte, wie du dich innerlich verkrampfst. Mach dir bewusst, wie du dich damit von deinem natürlichen Wohlbefinden abschneidest.

Sagen wir beispielsweise, dass dir irgendjemand eine zusätzliche Aufgabe aufbrummt. Dann würde es dich ein wenig Energie kosten:

  1. diese Aufgabe einfach zu erledigen oder
  2. höflich zu sagen, dass du diese Aufgabe nicht übernehmen wirst.

Was dich allerdings unendlich viel Energie kostet, ist der innere Dialog in deinem Kopf. Der da lauten könnte: „Was fällt dem ein? Wie kann man nur so unverschämt sein und die Arbeit auf mich abwälzen? Immer bin ich der Depp, der alles übernimmt! Das ist eine Frechheit! Aber Nein sagen, kann ich auch nicht. Ich sollte…“

Was du als so unangenehm erlebst und dir deinen natürlichen inneren Frieden raubt, ist nicht die Aufgabe und nicht dieser Irgendjemand. Es sind deine Gedanken im jetzigen Moment.

Das ist natürlich nur ein Beispiel. Aber egal, was ist:

Du erlebst deine Gedanken im jetzigen Moment!

Lies den letzten Satz sicherheitshalber noch einmal 🙃!

Wann immer du denkst, dass irgendetwas anders sein müsste oder anders sein sollte, als es ist, streiten deine Gedanken mit der Wirklichkeit. Ein Streit, der nicht nur Stress verursacht und viel Energie kostet, sondern auch ein Streit, den du niemals gewinnen kannst.

Das Leben ist nie so, wie du denkst, dass es sein sollte, sondern immer so, wie es ist. Es offenbart sich nur in diesem Moment und eben genau so, wie du es jetzt erlebst. Das Leben ist immer nur jetzt. Dieser Moment ist alles, was zählt.

Annehmen, was jetzt ist

Du ersparst dir sooo viel Stress, Frust, Ärger, Enttäuschung und Probleme, wenn du die Wirklichkeit akzeptierst wie sie jetzt ist –und nicht, wie sie deiner Vorstellung nach sein sollte.
Und das gilt auch für dich selbst!
Das gilt auch für deinen Körper, für deine Figur, für dein Gewicht und für dein Essverhalten.

Ich weiß, das ist manchmal schwierig: Gerade wenn du etwas verändern und ein Ziel erreichen möchtest, kann der Ist-Zustand durchaus frustrierend sein. Du bist jetzt eben (noch) nicht dort, wo du sein willst.

Je weiter Ist und Soll auseinanderklaffen, desto schwieriger ist es, die momentane Situation voll und ganz anzunehmen und ganz einfach jetzt sein Möglichstes zu tun. Selbst wenn es nur ein winziger Schritt ist, der so unbedeutend wirkt wie ein Pünktchen auf einer kilometerlangen Geraden.

Das Hier und Jetzt anzunehmen, ist noch schwieriger, wenn es im Moment gerade mies läuft. Der Job unerfreulich ist. Es in der Beziehung kriselt. Essattacken nicht in den Griff zu bekommen sind. Der Körper einfach nicht leichter werden will. Oder sonstige Probleme das Dasein verleiden.

Auf der objektiven Wirklichkeitsebene betrachtet, ist das Leben manchmal wirklich besch**sen.

Missversteh mich bitte nicht: Der Widerstand gegen das, was jetzt ist, ist in vielen Fällen durchaus verständlich und vielleicht auch gerechtfertigt, aber niemals sinnvoll.

Schon gar nicht, wenn es sich dabei um so etwas Harmloses wie den Verkehrsstau, die Warteschlage, die zu volle To-Do-Liste, Essen, ein Speckröllchen oder ein paar Kilos zu viel handelt.

Widerstand verändert NICHTS. Im Gegenteil:

  • Alles, dem du dich – bewusst oder unbewusst – widersetzt, bleibt bestehen.
  • Durch den Fokus auf das, was du nicht willst und was nicht gut ist, ziehst du nur mehr von dem an, was du nicht willst und nicht gut ist.

Wenn du annimmst, was ist, kann die Lebensenergie in deinem Körper frei fließen – du lässt dein natürliches Wohlbefinden zu. Du fühlst dich ruhig, ausgeglichen und kraftvoll.

DANN und nur dann hast du die nötige Kraft und den nötigen Handlungsspielraum, um die gegebene Realität zu verändern. Dann bist du in der Lage, das Beste aus dem zu machen, was ist.

Tun, was für dich zu tun ist

Damit das ganz klar ist: Keinen inneren Widerstand zu leisten heißt nicht, alles hinzunehmen, keine Grenzen zu setzen, nicht „Nein“ zu sagen oder Dinge zu tun, die du nicht tun möchtest. Es heißt auch nicht, alles beim Alten zu lassen und nichts zu verändern.
Es bedeutet, das zu tun, was eben hier und jetzt für dich zu tun ist. Deinen inneren Impulsen zu folgen.

Das zu tun, was sich für dich gut, richtig und stimmig anfühlt.
Ohne Angst. Ohne Widerstand. Ohne Energieverschwendung.

Siehe auch: Lektion 9

Eine simple Übung für deinen Alltag

Achte in deinem Alltag darauf, wie oft du im Widerstand bist:

  • Wie oft du DENKST, dass irgendetwas anders sein sollte, als es jetzt gerade ist – oder etwas nicht sein oder passieren sollte.
  • Wie oft du enttäuscht, verärgert, frustriert oder traurig bist, weil jemand nicht so ist, wie du DENKST, dass dieser Mensch sein sollte.
  • Wie oft du DENKST, dass du selbst anders sein, dich anders verhalten oder anders fühlen solltest, als du es eben tust.
  • Wie oft du enttäuscht, verärgert, frustriert oder traurig bist, weil du nicht so bist, wie du DENKST, dass du sein solltest.

Du wirst womöglich erstaunt sein, wie häufig dein DENKEN auf mehr oder weniger subtile Weise Widerstand gegen die Wirklichkeit leistet. Fang bloß nicht an, dich dafür zu verurteilen ☺!
Sonst tappst du gleich wieder in dieselbe Falle.

Beobachte, in welchen Situationen das passiert, z. B.: wenn du unter Zeitdruck stehst, Fehler passieren, du lange warten musst, im Stau steckst, jemand unfreundlich zu dir ist, du kritisiert wirst, du vor dem Spielgel stehst oder mehr gegessen hast als du wolltest.

Mach dir bewusst, dass dein Verstand gerade eine bestimmte Vorstellung oder Erwartung hat, wie die Dinge sein sollten oder nicht sein sollten. Mehr nicht! Lass die Idee einfach los.

Mir hilft es, ein paar Mal bewusst zu atmen und zu spüren, wie mit jedem Ausatmen innerer Widerstand und Spannung abfließt. Der Körper lässt sofort los.

Das heißt nicht, dass du alles gut finden oder gar lieben musst. Es bedeutet wahrzunehmen, was da ist, ohne dagegen anzukämpfen. Ohne dich und deine Lebensenergie deswegen zu blockieren.

  • Andere Menschen dürfen so sein, wie sie gerade sind.
  • Du darfst so sein, wie du gerade bist.
  • Das Leben darf so sein, wie es gerade ist.

Das anzunehmen, was ist, befreit dich sofort aus deinem mentalen Gefängnis und verbindet dich wieder mit deinem Sein.

Und dann frag dich:

Was will ich jetzt daraus machen?

Alles, was jetzt ist, ist quasi dein Ausgangsmaterial, mit dem du deine Zukunft kreierst. Ohne zusätzliche Geschichte und ohne Drama in deinem Kopf, wird dir das wesentlich besser gelingen.

Der nächste Schritt

Wenn du einen Schritt weiter gehen möchtest, wanderst du auf die schöpferische Bewusstseinsebene.
Du schlüpfst also in die Schöpfer-Rolle. Statt einfach nur anzunehmen, was ist, sagst du dir innerlich:

Ich habe diese Erfahrung erschaffen!

Ja, manchmal ist das sau schwierig zu erkennen, und noch schwieriger zu akzeptieren.
Experimentiere mit der Idee!

Wiederhole den Gedanken einfach ein paar Mal und schau, was sich innerlich verändert.

Wenn du jetzt nicht annehmen kannst, dass du das erschaffen hast, dann nimm einfach an, dass du das nicht annehmen kannst 😄! So einfach ist es.

Die Übung als PDF zum Downloaden: Inneren Widerstand loslassen

Let it go! Let it flow!
Deine

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