Lektion 33 | Modul 7

Zur Erinnerung:

Deine Mini-Medi

Zum Einstieg: dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten 3. Auge aktivieren

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Ich bin bereit, mich für die Weisheit meiner inneren Führung zu öffnen und mich von ihr leiten zu lassen.
Ich bin dankbar, dass ich aus dieser Quelle alle Antworten bekomme, die ich gerade in meinem Leben brauche.

Bonus: Visualisieren + Dankbarkeitsminute

Deine innere Weisheit

Vielleicht ist das Zufall, doch ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der diese „innere Weisheit“ nicht kennt oder zumindest ahnt, dass es sie gibt. Ohne es logisch erklären zu können, spürt doch jeder, dass da etwas in uns ist, das wirklich Bescheid weiß – ein Teil, der die Antworten für uns hat.

Jeder hat auch schon erlebt,

  • Dinge zu wissen, ohne zu wissen woher,
  • sich innerlich vollkommen sicher zu sein, ohne erklären zu können warum, oder
  • sich klar darüber zu sein, was in einer Situation zu tun ist, ohne das vernünftig begründen zu können.

Manche nennen das Intuition, andere Bauchgefühl, innere Stimme, emotionale Intelligenz, höheres Wissen oder rechte Gehirnhälfte. Der Name ist selten das Problem. Womit viel mehr Menschen Schwierigkeiten haben, ist, diese Instanz deutlich zu hören, ihr zu vertrauen und ihr zu folgen.

Wir haben schon besprochen, dass es im Kopf oft zu laut ist. Dass uns der Kopf außerdem gerne einredet, was wir nicht alles tun müssen, um glücklicher zu werden. Sich gerne mit anderen vergleicht. Uns zuflüstert, dass alles besser wäre, wenn es nur anders wäre, als es ist – wir anders wären, als wir sind. Uns auf das Morgen und Übermorgen hoffen lässt, weil dann – ja dann. Uns erzählt, dass andere Menschen unsere Antworten haben und uns an unserer inneren Weisheit zweifelt lässt. Wir haben gelernt, dieser „Kopf-Stimme“ – genauer gesagt diesen Gedanken und Ideen – zu glauben und zu vertrauen. Und: unser inneres Navi zu ignorieren.

Wir haben auch gelernt, unsere Entscheidungen mit dem Verstand zu treffen und dazu ist er nicht gemacht. Oder anders gesagt: Eine Entscheidung, die du mit dem Verstand triffst, ist nicht mit innerer Gewissheit, Sicherheit und Frieden verbunden. OK, OK! Das ist ein wenig erklärungsbedürftig und vielleicht glaubst du mir das nicht, schließlich lernen wir, unseren Verstand zu benutzen, um uns vernünftig zu entscheiden.

Aber wie soll dein Verstand wissen, was das richtige Essen für dich ist, was der richtige Job, wer der richtige Partner, was die richtige Wohnung oder die richtige Investition? Wie soll dein Verstand sicher sein, dass es richtig ist, deinen Partner zu verlassen, deinen Job zu kündigen und einen Neustart zu machen oder gar ins Ausland zu ziehen?

Nehmen wir ein einfaches Beispiel: das Essen. Du weißt selbst, wie verwirrend es wird, wenn du darüber nachdenkst und recherchierst, was die richtige Ernährung ist. Selbst wenn du dir alle Informationen, Untersuchungen und Statistiken über eine gesunde Ernährung beschaffst – mal abgesehen davon, dass das Jahre dauert und in Wahrheit unmöglich ist, weil minütlich neue Infos rauskommen, wüsstest du höchstens, was eine optimale durchschnittliche Ernährung ist. Das könnte für den Großteil der Menschen perfekt sein, aber für dich noch immer vollkommen falsch. Auch wenn du dich so ernährst wie ich, weil du denkst, bei mir funktioniert es ja offensichtlich, heißt das noch lange nicht, dass es bei dir ebenfalls funktioniert.

Essen ist da vergleichsweise noch einfach. Denk an all die Faktoren, die sonst oft bei persönlichen Entscheidungen eine Rolle spielen, die der Verstand einfach nicht WISSEN kann. Da hilft kein noch so langes Nachdenken. Weder hat er in der Gegenwart alle nötigen Informationen, noch kann er die Zukunft vorhersagen.

Der Verstand ist sehr nützlich, um Informationen zu sammeln und dir eine bestimmte Auswahl an Möglichkeiten bewusst zu machen.  Aber nicht, um auf dieser Basis eine Entscheidung zu treffen. Ganz abgesehen davon, gibt es im realen Leben immer auch andere Möglichkeiten, an die dein Verstand gar nicht gedacht hat oder die er nicht für möglich hält. Wenn du dich nur auf dein eigenes Denken beschränkst, gehen all diese Möglichkeiten verloren.

Noch ein Punkt: Wir leben in einer dualen Welt und denken auch dual. Auf deutsch: der Verstand hat IMMER ein Für und Wider. Es ist gerade die besondere Fähigkeit des Verstandes beide Seiten sehen zu können. Trifft der Verstand eine Entscheidung, kann er sie keine 5 Minuten später wieder in Frage stellen. Darum sind wir oft so hin- und hergerissen. Selbst wenn wir uns – nach langem hin und her – entschieden haben, tauchen im Nachhinein oft Gedanken auf, wie „Wäre es nicht doch besser gewesen…“. Willkommnen im Gedankenkarrusell.

Kurz: Der Verstand ist großartig, im Sammeln von Infos, im Erforschen von Möglichkeiten, in der Freude am Denken, in der menschlichen Kommunikation, um sich mit anderen auszutauschen, und auch nützlich, um eine einmal getroffene Entscheidung umzusetzen und durchzuführen. Wobei all das auch besser funktioniert, wenn wir „Online“ sind und uns führen lassen, von der universellen Intelligenz, die in uns wohnt.

Ich liebe es beispielsweise, mich auch beim Recherchieren von meiner Intuition leiten zu lassen. Spannend wie viel schneller ich hilfreiche Informationen finde. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls geht es wieder einmal um die Frage, ob du alles allein tust und mit dem Kopf entscheidest, oder ob du auch die Kraft nutzt, die ganze Universen und Planeten steuert 😀.

Wenn ich das schreibe, merke ich, wie schwierig es ist, das in Worten auszudrücken. Letztlich sind es Worte für etwas, was ich selbst nicht wirklich erklären kann. Eben weil es für den Verstand oft unerklärlich ist. Besser du schaust auf deine eigenen Erfahrungen.

Reflexion

Nimm dir heute ein bisschen Zeit, um die folgenden Fragen zu reflektieren:

  • Welche Erfahrungen hast du schon mit deiner inneren Führung – oder welchen Namen du gerne verwendest – gemacht? Wie meldet sie sich? Woran erkennst du sie?
  • Erinnerst du dich an Situationen in deinem Leben, in denen du einfach wusstest, dass du irgendetwas tun „musst“, weil es „richtig“ ist und du diesem Wissen vertraut hast? Wie war das und welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
  • Hattest du schon mal wichtige Eingebungen, Erkenntnisse oder Heurika-Momente unter der Dusche, im Urlaub, beim Spazierengehen, im Wald, beim Kochen, beim Gärtnern, im Schlaf oder beim Zähneputzen? In Momenten, in denen du dich entspannt und nicht (mehr) über eine Sache nachgedacht hast? Gibt es vielleicht eine spezielle „Aktivität“, wo das immer wieder passiert?
  • Gab es Situationen in deinem Leben, in denen du im Nachhinein gedacht hast: Hätte ich nur auf meinen Bauch/meine innere Stimme/meine Intuition gehört? Was hast du daraus gelernt?
  • Erinnerst du dich an eine Entscheidung, die dir sehr schwer gefallen ist, weil dein Kopf ständig Für- und Wider Argumente gebracht hat? Wie hast du dich dann entschieden?
  • Wie weißt du, ob eine Wohnung für dich richtig ist, du einen neuen Job, der dir angeboten wird, annehmen sollst, oder ob sonst etwas richtig ist für dich oder nicht?
  • Wie würdest du einer Freundin, dein inneres Wissen (deine Intuition, dein Bauchgefühl) beschreiben?

Es gibt hier keine richtigen oder falschen Antworten. Diese Fragen sollen dir helfen mehr Klarheit, über deine innere Weisheit und dein Navi zu bekommen bzw. zu erkennen, ob und wie das bei dir funktioniert.

Die Fragen als PDF zum Downloaden: Deine innere Weisheit

Im Alltag

Um die Verbindung zu deinem inneren Navi zu stärken bzw. um damit zu experimentieren und mehr Sicherheit zu gewinnen, kannst du dir regelmäßig die Frage stellen:

Wenn ich in dieser Situation auf meine innere Weisheit höre, dann würde ich jetzt ….

Ergänz den Satz dann ganz spontan.
Das Erste, was dir in den Sinn kommt, ohne lange nachzudenken.

Eine weitere Variante dieser Frage lautet:

Wenn ich wüsste, was mir meine Intuition jetzt rät,
dann wäre das ….

Wieder geht´s um das Erste, was auftaucht.
Und für den Fall, dass da jetzt nichts kommt, lass es gut sein und frag später noch mal nach. Leicht möglich, dass du in der Zwischenzeit ganz plötzlich eine intuitive Eingebung hast.

Ganz wichtig: Haltes es aus, etwas NICHT zu WISSEN, und nicht sofort wissen zu wollen oder zu müssen. Dieser innere Druck blockiert nur deine innere Weisheit. Erlaub dir vor allem auch NACHDENKPAUSEN.

Vielleicht ist eine Entscheidung einfach noch nicht reif. Du kannst auch kein Kind auf die Welt bringen, dass erst 4 Monate alt ist. Dann brauchst es einfach noch Zeit, bis du Klarheit hast. Kein Grund dich jetzt im Kopf wahnsinnig zu machen und alle Möglichkeiten hin und her zu wälzen.

Ein simple Daumenregel, an die du dich im Zweifel halten kannst, kennst du schon:

  • Wenn sich etwas für dich gut, richtig, stimmig, authentisch, ehrlich, positiv anfühlt: Tu es.
  • Wenn sich etwas für dich nicht gut, richtig, stimmig, authentisch, ehrlich, positiv anfühlt: Tu es nicht.

Folge deinen leisen Impulsen!

Erst wenn und nur wenn du mit deinem inneren Navi auf du und du bist, wirst du dir ganz sicher sein, dass dein inneres Wissen richtig ist. Du zweifelst nicht (oder kaum) daran und folgst deiner inneren Stimme. Ohne wenn und aber.

Solange das noch nicht der Fall ist, sind Zweifel total normal. Vor allem wenn´s um tiefgreifende Entscheidungen geht. Das heißt: deine intuitiven Eingebungen sind noch nicht mit einer felsenfesten Gewissheit verbunden.

Wenn jemand darüber redet, klingt das mehr so wie:

  • Irgendwie spüre ich, dass ich jetzt….
  • Es fühlt sich stimmig an, dass ich jetzt… (auch wenn´s vielleicht unangenehm ist).
  • Irgendeine leise Stimme in mir sagt mir, dass ich jetzt….

Und sehr oft hängt da eben ein „aber…“ dran.

Trau dich, so oft wie möglich diesen „vagen Hinweisen“ nachzugehen – trotz Zweifel und „Aber“ deines Verstandes.

Schalte dein Hirn dabei bitte nicht vollkommen aus – wir reden hier nicht davon, vollkommen leichtsinnig zu sein. Übe das am besten in Situationen, in denen es nicht um die Wurst geht. Das wird dein Vertrauen in deine innere Weisheit stärken; die innere Stimme wird lauter, die Zweifel weniger.

Deine

P.S: Gibt es ein Erlebnis mit deiner Intuition oder ein Aha, das du mit uns teilen möchtest?

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