Lektion 12 | Modul 3

Zur Erinnerung:

Deine Mini-Medi

Zum Einstieg: dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten still sitzen und einfach nur deinen Atem beobachten.

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Mit jedem Atemzug nehme ich universelle Lebensenergie auf und tanke Lebenskraft.
Mit jedem Ausatmen lasse ich alles los, was mir nicht mehr dient.
Ganz von allein.

Deine körperlichen Grundbedürfnisse

So viele Frauen probieren die ausgeklügelsten und kompliziertesten Diäten und vernachlässigen die einfachsten Hebeln, die gewichtstechnisch, stimmungstechnisch und energietechnisch einen riesen Unterschied machen: Sie vernachlässigen ihre körperlichen Grundbedürfnisse. Und schneiden sich damit ins eigene Fleisch.

Bevor wir uns ab nächster Woche ums Emotionale kümmern, kümmern wir uns diese Woche um die körperlichen Basics.

Die nächsten Tage geht es um so banale und bodenständige Dinge wie:

  • Schlaf & Erholung
  • Trinken
  • Essen
  • Atmen (siehe deine Mini-Medi der Woche)

Du weißt bereits: Je mehr du deinen Körper und seine Bedürfnissen missachtest, desto schwerer wird es dir fallen, dich gut zu fühlen bzw. desto stärker musst du mental sein – was wiederum schwerer ist, wenn du deine körperlichen Bedürfnisse übergehst.

Mach es dir nicht unnötig schwer und achte auf deinen Freund und Gefährten – deinen Körper.

Schlaf

Fangen wir heute beim Schlaf an:

  • Wie viel Schlaf brauchst du, um dich ausgeruht, frisch und erholt zu fühlen?
  • Woran merkst du, dass du nicht genug schläfst? Wie zeigt dir das dein Körper?
  • Schläfst du zurzeit genug?

Eine Daumenregel sagt: 7-9 Stunden ist die optimale Schlafdauer für Erwachsene. Aber es geht hier nicht darum, wie lange man angeblich schlafen muss, sondern darum wie du dich fühlst. Dein Körper ist ein weiser Ratgeber und wenn du auf ihn hörst, meldet er dir sehr genau rück, was du brauchst und dir gut tut – und zwar in jeder Hinsicht.

Du schläfst zu wenig? Dann wundere dich nicht, wenn du schlecht drauf bist, dich nicht wohl fühlst, dir die Motivation fehlt und du auf nichts richtig Bock hast, schon gar nicht auf Sport, und zu negativen Gedanken und Grübeleien neigst. Das ist die ganz normale Folge von einem zu großen Schlafdefizit. Dir fehlt Energie.

Die Müdigkeit und das damit verbundene Tief bekämpfen wir übrigens oft mit Essen statt mit ausreichend Schlaf.

Das ist leider besonders ungünstig, denn mit einem Schlafdefizit setzt das Essen richtig gut an. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass wenig Schlaf Übergewicht fördert. Dich „schlank schlafen“ ist keine reine Floskel. In der Nacht finden viele Regenerationsprozesse statt und der Stoffwechsel kann in aller Ruhe arbeiten. Zuwenig Schlaf verhindert das: der Hormonhaushalt kommt durcheinander und der Stoffwechsel wird langsamer. Du bist im Alltag wesentlich stressanfälliger und hast tendenziell mehr Appetit und Heißhunger. Verteufle dich nicht dafür, wenn du dann zu viel isst oder sogar regelrechte Fressattacken hast. Wundere dich auch nicht, falls du nicht abnimmst, obwohl du dich total disziplinierst und wenig isst. Auch das könnte am Schlafmangel liegen.

Die Lösung ist naheliegend und einfach:
Sorg dafür, dass du genug schläfst und dich erholst.

Falls du Schlafprobleme hast, sollten die sich im Laufe des Retreats deutlich verbessern. Wenn nicht, geh bitte zum Arzt. Solltest du aus anderen Gründen nicht genug Schlaf abkommen (z.B: kleine Kinder oder Nachtdienste), dann gönn dir bitte unbedingt im Alltag genügend Erholungspausen.

Erholung

Nicht nur der Schlaf ist wichtig, auch im Alltag musst du regelmäßig auftanken. Ein Auto fährt auch nicht ohne Kraftstoff. Die Frage ist also:

  • Gönnst du dir genug Pausen und Erholung?
  • Lädst du deine Batterien regelmäßig auf?

Vielleicht ist das in deinem Berufsleben anders als in deinem Privatleben und deiner Freizeit. Letztlich ist wiederum wichtig, ob du dich ausgeruht fühlst.

„Ich muss zuerst alles erledigen, alles abarbeiten, alles in den Griff bekommen, erst danach habe ich Zeit, mich zu erholen und Kraft zu tanken“. Das ist ein weitverbreiteter Irrtum, der das Leben anstrengend macht. Denn so rackerst du weiter, obwohl deine Energiereserven fast leer sind. Ein Arbeitspensum, das du ausgeruht mit „links“ erledigen würdest, wird zur echten Herausforderung. Und die leeren Energiespeicher fühlst du dann mit (zu viel) Essen statt mit Erholung.

Mir passiert es ehrlich gestanden wider besseres Wissen noch immer manchmal, dass ich in diese Fall tappe. Soviel zu tun ist, dass ich mir einfach keine Zeit nehme, um mich genügend zu erholen. Ich bin mehr dann allerdings sehr bewusst, warum ich nicht produktiv denke, warum es mir nicht gut geht und warum das Leben anstrengend wird.
Statt das  überzubewerten und „überzupsychologisieren“  weiß ich, wo ich in Wahrheit ansetzen muss.
Und du ab sofort auch.

Deine Tankstellen-Liste

Nimm dir heute noch ein wenig Zeit, schnapp dir dein Retreat-Tagebuch und erstell dir eine Liste mit deinen persönlichen Kraft- und Erholungsquellen, um sie jederzeit zur Hand zu haben.

Schreib auf deine „Tankstellen-Liste“ alles, was dir hilft, dich zu erholen, zu entspannen, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken, aufzuladenin deine Mitte zu finden, dich besser zu fühlen und so weiter.
Das können Aktivitäten, Menschen, Dingen, Orte, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Erfahrungen, Essen oder sonst etwas sein.

Das können auch Kleinigkeiten sein. wie z. B.: ein gutes Gespräch, ein Café latte mit viel Milchschaum, frische Luft, Yoga, Meditieren, deine Lieblingsmusik, ein inspirierendes Buch, ein Vollbad mit Meersalz, in der Sonne sitzen, in Ruhe Tee trinken, eine Massage, Sex, Sonnenuntergang genießen oder ein guter Film.

Persönliche Tankstellen, die Klientinnen oft nennen: laufen gehen, kochen, gute Freunde treffen, etwas Kreatives tun wie zu malen oder zu stricken, im Garten arbeiten, heimwerken, tanzen, ein Instrument spielen, Kreuzworträtsel lösen, im Grünen spazieren gehen.

Das können „Tankstellen“ sein, die jetzt in deinem Leben sind. Die früher einmal in deinem Leben waren, aber die du vielleicht im Moment vernachlässigst. Oder neue Ideen, die deiner Meinung nach einen positiven Effekt auf dich haben.

Du bist dran. Notier dir alles, was dir einfällt und ergänze die Liste im Laufe der Zeit.
Diese Liste ist sehr hilfreich, um sich immer wieder Inspiration zu holen und sich selbst daran zu erinnern, welche Möglichkeiten du hast, um runterzukommen bzw. aufzuladen.

Gönne dir ab heute ganz bewusst täglich eine Tankstellen-Pause – mag sie auch noch so kurz sein. Erlaub dir, dich regelmäßig zu erholen und aufzuladen. Was immer dir dabei hilft.

Wenn du dich zuerst darum kümmerst, genug Energie zu haben, ersparst du dir viele Probleme. Du bist klarer im Kopf, denkst kreativer und produktiver und packst die Dinge effizienter und erfolgreicher an. Und du ersparst dir viel: Frust-, Stress- und Heißhunger-Essen.

Erhol dich gut!

P:S: Welche kleine persönliche Tankstelle wirst du in deinem Alltag (wieder) öfter nutzen?

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2 Kommentar(e)

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1

Oh, oh, ja, das kenne ich nur allzu gut: "erst alles fertig machen bevor ..." - dieser Gedanke ist bei mir sehr oft in meinem Kopf ... und dazu kommt auch immer wieder die ANGST, dass es immer mehr wird, wenn ich es liegen lasse .... und wenn ich dann Pause mache habe ich die ANGST, danach keine Lust, keine Kraft, keine Freude mehr daran zu haben, um Dinge zu vollenden ... und bei mir ist doch einiges mit einem Termin verbunden, bis zu dem etwas erledigt sein - naja sollte ... wenn nicht stürzt zwar die Welt nicht ein, dennoch können die Konsequenzen dann schon sehr ungewollt bzw. unangenehm sein .... Hm, aber vielleicht sollte ich es so wie bei der Mini-Med machen und mir die Uhr stellen - nicht zu lange, gerade lange genug um zu rasten und dennoch "fit" für die nächsten Schritte zu bleiben ...

Su
2

Uhr stellen ist eine sehr gute Idee. Oft reicht wirklich eine kurze Pause, wenn wir sie rechtzeitig machen und nicht warten, bis wir aus dem letzten Loch pfeifen. Zu dem Thema kann ich morgen gerne noch ein bisschen was sagen.