Lektion 25 | Modul 5

Zur Erinnerung:

Deine Mini-Medi

Zum Einstieg: dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten zentrieren

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Ich bin zentriert und innerlich in Balance.
Ich ruhe in meiner Mitte, in meiner Kraft, und agiere aus meinem Zentrum heraus.
Alles entwickelt sich zur richtigen Zeit auf die richtige Weise – egal ob ich das gerade erkennen kann oder nicht.

Deine Aufgabe

In Video 3 haben wir uns 3 Faktoren angeschaut, die bestimmen, wie du dich augenblicklich fühlst und ob du dein natürliches Wohlbefinden wahrnimmst oder nicht:

  • Deine körperliche Befindlichkeit – was sich in deinem Körper abspielt
  • Dein Denken – welcher Film in deinem Kopfkino läuft
  • Dein Tun – was du tust

Du weißt bereits, dass alle 3 eng miteinander verbandelt sind, sich wechselseitig beeinflussen und du jeden Hebel nutzen kannst, um deinen inneren Zustand zu verbessern – dich besser zu fühlen [Video 3] .

Heute wollen wir uns wieder einmal deinem Tun widmen. Oft tun wir Dinge nicht, weil wir uns von unserem eigenen Denken – unseren Monstergedanken, Glaubenssätzen und Überzeugungen – oder von unserer körperlichen Befindlichkeit davon abhalten lassen. Das klingt dann so:

  • Ich hab nicht genug Zeit, um…
  • Wenn ich dünner bin, dann…
  • Ich bin zu dick, um…
  • Ich bin einfach immer zu müde, um…
  • Ich kann/schaffe …. einfach nicht.
  • Ich bin nicht gut genug, um…
  • Ich bin zu alt, um….
  • Ich hab Angst, wenn ich …. tue, dass dann… passiert.
  • Ich könnte versagen, also lass ich … lieber.
  • Eigentlich will ich XY schon lange tun, aber…

Die Folge: Viele erwachsene Menschen leiden unter FDS – dem Freude-Defizit-Syndrom. Weil sie

  1. mit wenig Freude und Begeisterung +
  2. immer wieder das Gleiche TUN.

Das, was wir tun und erleben, wirkt sich aber wiederum auf unser Denken – unsere Glaubenssätze und Überzeugungen – und auf unsere körperliche Befindlichkeit aus.
Laut Hirnforschung erlebt ein Kleinkind zwanzig bis fünfzig Mal am Tag einen Zustand größter Freude und Begeisterung . Kinder brauchen keine Ersatzmittel und keine Drogen, um high zu sein und das Leben im Jetzt zu genießen. Jeder Tag ist bedeutsam und interessant, voller neuer Erlebnisse und Erfahrungen.
Je älter wir werden desto mehr wird das Leben oft zum Einheitsbrei: Wir erleben immer das Gleiche, denken immer das Gleiche und fühlen immer das Gleiche.

Schauen wir uns das wieder praktisch an:
Wenn du beispielsweise nach der Arbeit immer zu müde bist, um etwas zu unternehmen, was dir Freude macht und was du eigentlich tun möchtest, und stattdessen immer auf dem Sofa vor dem Fernseher mit irgendetwas Essbarem landest, kommst du aus dem Teufelskreis nicht raus.
Wenn du müde bist, brauchst du manchmal einfach nur Schlaf (Lektion 12). Ja, ab und zu tut auch ein guter Film mit einer kleinen Essorgie gut. Aber weder Essen noch der Fernseher sind eine gute Dauerlösung, um deinen inneren Zustand zu verbessern. Im Gegenteil.
Du wirst immer und immer wieder erleben, dass du müde bist, und immer und immer wieder denken, dass du einfach nicht genug Energien hast, um XY zu tun. Wahrscheinlich auch noch frustriert sein, weil du zu viel isst. Das ist normal.
Du erholst dich, entspannst dich und lädst deine Batterien am besten dadurch auf, dass du etwas TUST, das dir Spaß und Freude macht, das dir guttut und Energie schenkt – was auch immer das ist. Es wäre also wesentlich hilfreicher, dich trotz Müdigkeit dazu aufzuraffen und etwas zu unternehmen, statt dich berieseln zu lassen und zu essen.

Das gilt genauso, wenn du ständig mit deinem Leben und dem, was du TUN möchtest wartest, bis du endlich abgenommen hast und dünn genug bist. In aller Regel sind es nur irgendwelche Monstergedanken und die Sorge vor möglichen unangenehmen Gefühlen (Lektion 24) , die dich davon abhalten. Das allermeiste, was du gerne tun und erleben möchtest, kannst du tun oder zumindest anfangen zu tun. Egal, wie viel du wiegst. Trotz Gedanken wie „Ich bin nicht dünn genug, ..“ und trotz Angst vor unangenehmen Gefühlen, die dann auftauchen könnten.

Wenn du Freudvolles tust, Neues lernst, schöne Erfahrungen machst, dich auf Abenteuer einlässt, etwas erlebst, kommst du automatisch auf neue Gedanken, es verändert sich deine innere Sichtweise und du bekommst wieder neue Perspektiven. Ein bisschen so wie wenn du auf Reisen gehst und neue Eindrücke sammelst.

Die Löffelliste

Ein sehr hilfreiche Übung, um dir in Erinnerung zu rufen, was du gerne tun möchtest, und um auf Ideen für neue Erlebnisse zu kommen, ist das Schreiben einer sogenannten Löffelliste. Weltbekannt wurde der Begriff durch den Film „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Morgan Freeman und Jack Nicholson. Es ist eine Liste mit Dingen, die du unbedingt noch erleben möchtest, bevor du den Löffel abgibst.

Deine Löffelliste schreiben

Nimm dir ein wenig Zeit, schnapp dir dein Retreat-Tagebuch und schreib deine persönliche Löffelliste mit mindestens 100 Punkten. Das können Dinge sein, die du tun, lernen, erleben, haben, ausprobieren oder erschaffen möchtest. Menschen, die du kennenlernen, treffen oder wiedersehen möchtest. Orte, die du sehen möchtest. Und so weiter.

Auf diese Löffelliste kannst du alles schreiben, was dir einfällt. Egal ob Kleinigkeiten oder Großartiges. Egal wie ausgefallen, verrückt oder unmöglich es zu sein scheint. Alles ist erlaubt, wonach sich dein Herz sehnt. Wenn die Liste fertig ist, kannst du immer noch realistisch sein und mit den Punkten beginnen, die sich leicht verwirklichen lassen.

Auf deine Löffelliste kommt auch alles drauf, was du vor dir herschiebst, weil du denkst, zuerst dein Wohlfühlgewicht haben zu müssen. Was du nicht angehst, weil dich die Angst vor deinen Vermeidungsgefühlen immer wieder davon abhält. Oder was du eigentlich schon seit langer Zeit (wieder) tun möchtest.

100 Punkte. Mindestens. Gerne auch mehr. Leg los.

Noch dieses Jahr

Wenn du mit deinem Brainstorming fertig bist, dann wähl von deiner Liste, die Punkte aus, die du noch heuer angehen möchtest.

Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor und such dir vor allem auch Dinge aus, die du tatsächlich verwirklichen kannst – die im Rahmen deiner Möglichkeiten sind. Wo du zumindest ein paar Schritte setzen kannst. Auch wenn du dazu deine Monstergedanken ignorieren und unter Umständen mal ein paar unangenehme Gefühle in Kauf nehmen musst 😎. Auch wenn du keine Garantie hast, wie das ausgeht.
Such dir für dein „Jahrespensum“ ruhig auch ein paar Punkte aus, von denen du (noch) nicht weißt, wie das gehen oder möglich sein soll. Nach dem Motto „Universum, da brauch ich deine Hilfe.“.

In den nächsten 3 Tagen

Wenn du deine Jahreswahl getroffen hast, dann entscheide dich für eine Sache auf deiner Liste, die du in den nächsten drei Tagen tust, oder wo du zumindest den ersten Schritt setzt – das heißt dich z.B: für einen Kurs anmeldest, ein Treffen vereinbarst, ein Ticket kaufst, recherchierst oder ähnliches tust, um das zu verwirklichen.

Die Übungsanleitung als PDF zum Downloaden: Löffelliste

Ich mach mir übrigens jetzt gleich, eine Stunde mit einem Schwimmtrainer aus, weil ich endlich ordentlich kraulen lernen möchte. Lass uns wissen, was der erste Punkt auf deiner Liste ist, denn du jetzt angehst.
Deine 

 

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