Mittwoch | Modul 5

Mind-Clearing – Zur Erinnerung

Morgen-Praxis

Zum Einstieg: Dein Einstimmungsritual

Die Übung: 5 Minuten 3. Auge aktivieren – 5 Minuten Visualisieren

Der Abschluss: 3x die Affirmation:

Ich bin bereit, mich für die Weisheit meiner inneren Führung zu öffnen und mich von ihr leiten zu lassen.
Ich bin dankbar, dass ich aus dieser Quelle alle Antworten bekomme, die ich gerade in meinem Leben brauche.

Anti-Auto-Pilot-Training

Jede volle Stunde – wenn Dein Alarm klingelt, frage Dich:

Was ist meine Absicht für die nächste Stunde?

Dann tue, was Du für Deine Absicht tun kannst, und den Rest überlasse dem Leben.

Bevor es losgeht:
Mach am heutigen Tag ein Experiment! Nimm alles so an, wie es ist. Lass Deine Erwartungen los. Höre nicht zu, wenn Gedanken auftauchen, die Dir erzählen, dass das Leben, Du und/oder andere Menschen nicht so sind, wie sie zu sein haben oder dass Dinge anders laufen sollten als sie nun einmal laufen.
Nur für heute, geh davon aus, dass alles perfekt ist, genau so, wie es ist. Auch Du. Mit allem drum und dran.

Gewohnheiten & Rituale

Heute geht es um Gewohnheiten und Rituale, die Du brauchst, um Deine Vorhaben zu verwirklichen und Deine Prioritäten im Alltag zu leben. Es geht also wieder einmal nicht darum, was Du idealerweise regelmäßig tun solltest und irgendwie gut wäre, sondern darum. was für Dich, Dein Wesen und Deine Entwicklungswünsche die richtigen Gewohnheiten sind.

Neue Routinen zu etablieren braucht Zeit – 21 bis 40 Tage bis Dein Auto-Pilot auf sinnvolle Weise neu programmiert ist. Das erfordert Selbstdisziplin, von der Du schon wesentlich mehr zur Verfügung hast, sobald Du Deine Willenskraft für Deine Prioritäten nutzt statt für einen Haufen von „Ich sollte“, „Ich müsste“ und „Es wäre gut, wenn ich…“.

Jetzt schauen wir uns noch 6 klassische Fehler an, die es Dir unnötig schwer machen, bzw. 6 Erfolgsschlüssel, wie Du sinnvolle und hilfreiche Gewohnheiten aufbaust:

  • Fehler Nummer 1: Du nimmst Dir zu viele Veränderungen auf einmal vor.

Erfolgsschüssel Nummer 1: Geh eine Gewohnheit nach der anderen an.

Stell Dir vor, Du versucht gleichzeitig mehrere neue Autobahnen zu bauen. Du wirst überall Baustellen haben und es wird endlos dauern, bis endlich eine fertig ist.

Dazu kommt, dass Dein Sicherheitsminister wesentlich mehr Tamtam macht, wenn Du mehrere Veränderungen und Neuheiten auf einmal angehst.

Leg in Deinem Gehirn eine neue Autobahn – ein neues Programm – nach dem anderen! Du wirst Dir wesentlich leichter tun und es wird im Endeffekt schneller gehen.

Ad Flow-Revoultion: Mir ist natürlich bewusst, dass wir in der Flow-Revolution an mehreren Gewohnheiten ansetzen bzw. Du Vorschläge für viele neue Gewohnheiten und Rituale bekommst. Du hier also eine ganz schöne Herausforderung meisterst.
Nicht umsonst läuft die Flow-Revolution über 6 Wochen. Erwarte aber bloß nicht, dass Du SOFORT alles umsetzt, was Du davon umsetzen möchtest. Damit kickst Du Dich ganz schnell aus Deinem Flow. Flow heißt eben auch anzunehmen und zuzulassen, was jetzt ist und was jetzt geht – und was eben nicht.

Manche Gewohnheiten und Rituale der Flow-Revolution lassen sich vielleicht ganz leicht in Dein Leben integrieren. Perfekt.
Andere fühlen sich vielleicht für Dich nicht gut, richtig und stimmig an, lass es – Du kannst später immer noch darauf zurückkommen, wenn es passt.
Dann gibt es wiederum die Dinge, die Du wirklich gerne machen würdest, die aber eben nicht so leicht umzusetzen sind. Hier gilt Schlüssel Nr. 1: Eins nach dem anderen.

Ich gehöre übrigens zu den Menschen, die bei Kursen und Trainings immer besonders motiviert und eifrig sind und dann dazu neigen, die tollen, neuen Gewohnheiten wieder mehr und mehr schleifen zu lassen. Solltest Du auch zu der Sorte gehören, mein Tipp: Entscheide Dich lieber für eine Sache, die Du unbedingt nach der Flow-Revolution beibehalten möchtest, als für alles. Wenn das locker funktioniert, pack das Nächste an.

  • Fehler Nummer 2: Du fokussiert Dich aufs Ziel oder aufs gewünschte Ergebnis.

Erfolgsschüssel Nummer 2: Leg Deinen Fokus auf die Gewohnheit!

Ein praktisches Beispiel: Ich hatte das Ziel, eine Minute frei im Handstand zu stehen. Anfangs habe ich jeden Tag relativ lang geübt, bis ich erstens total verspannt und zweitens total frustriert war, weil ich dachte, das schaffe ich nie. Das Ziel schien so endlos weit weg, das ich es hinschmeißen wollte.

Mittlerweile hab ich es mir zur Gewohnheit gemacht, viermal die Woche vor meinen Yoga-Stunden eine Minute Handstand zu üben. Ich konzentriere mich nur auf das Handstand üben – 1 Minute. Das geht. Und siehe da, das Ergebnis wird immer besser.

Noch ein paar Beispiele:
Fokussiere Dich nicht auf ein fertiges Buch, sondern auf die Gewohnheit, jeden Tag eine Stunde zu schreiben.
Fokussiere Dich nicht auf ein bestimmtes Gewicht, das Du erreichen willst, sondern auf die Gewohnheit, x-mal die Woche Sport zu machen oder Wasser zu trinken statt zuckerhaltige Limo.
Fokussiere Dich nicht auf die Kunden, die Du akquirieren möchtest, sondern auf die Gewohnheit, jeden Tag an fünf Stellen Dein Produkt oder Deine Dienstleistung ins Gespräch zu bringen.
Und so weiter.

Das eine kannst Du tun – das liegt in Deiner Hand. Das andere nicht.
Wenn Du das eine regelmäßig tust, kannst Du eine Menge erreichen.

Denk daran: Dein Ziel – Dein Ergebnis – ist das Resultat dessen, was Du immer und immer wieder tust – das Resultat Deiner regelmäßigen Gewohnheiten.

  • Fehler Nummer 3: Du nimmst Dir zu große Einheiten vor.

Erfolgsschüssel Nummer 3: Verpflichte Dich zu einer Minimum-Einheit!

Bei Fehler Nummer 1 geht es darum, dass Du Dir zu viele Veränderungen auf einmal vornimmst. Jetzt geht es darum, dass Du Dir bei einer Veränderung – bei einer Gewohnheit, die Du aufbauen möchtest – kleine Brötchen bäckst: Finde Dein persönliches Minimum, das Du bereit bist auf jeden Fall zu tun – komme was wolle.

Noch ein Beispiel aus meinem Leben: Ich hab mir immer wieder vorgenommen, jeden Tag eine halbe Stunde zu meditieren. Das hab ich dann oft bis ans Ende des Tages rausgezögert oder die Zeit dramatisch verkürzt und kaum hatte ich mehr zu tun, habe ich es ganz sein lassen.

Heute ist meine Minimum-Einheit 10 Minuten – jeden Tag unter der Woche. Das schaffe ich immer. Und manchmal sitze ich länger.

Um eine neue Gewohnheit zu etablieren, such Dir ein Zeitausmaß oder ein Pensum, das Du auf jeden Fall machen kannst – so und so viele Minuten pro Tag oder so und so viele Stunden in der Woche an diesen oder jenen Tag.

Besser Du tust etwas ganz kurz und regelmäßig, als ein paar Mal lang und dann nie wieder.

Die Minimum-Einheit hilft Dir auch im Umgang mit Deinem Sicherheitsminister:
Bei einer großen Einheit, die Du Dir vornimmst, taucht wesentlich leichter innerer Widerstand auf, der nicht zu überwinden ist. Du tust es gar nicht und hast dann auch noch ein schlechtes Gewissen am Hals. Die kleinstmögliche Einheit schaffst Du wesentlich leichter und wenn es passt, hängst Du etwas dran und wenn nicht, dann kommt in Kürze die nächste Minimum-Einheit.

  • Fehler Nummer 4: Du tust es nur ab und zu – ohne Regelmäßigkeit.

Erfolgsschüssel Nummer 4: Mach es regelmäßig!

Wenn Du etwas nicht regelmäßig genug tust, dann entsteht daraus keine selbstverständliche Gewohnheit. Du wirst Dich immer wieder von neuem überwinden und disziplinieren müssen.

Die Regelmäßigkeit macht einen wesentlichen größeren Unterschied im Ergebnis als die Dauer.
Mit kleinen, kontinuierlichen Schritten schaffst Du auf Dauer unendlich viel.

  • Fehler Nummer 5: Du lässt es sein, weil Du gerade keine Lust darauf hast.

Erfolgsschüssel Nummer 5: Werde trotz Unlust aktiv!

Ich bin ein großer Verfechter des Weges der Freude. Du sollst Dinge tun, die Du wirklich tun möchtest, und Dich zu nichts zwingen, was Dir gar nicht liegt oder Dir kein echtes Anliegen ist.

Doch was Dir bewusst sein muss: Die Lust und die Freude kommen oft erst mit dem Tun. Selbst bei den Dingen, die Du wirklich gerne tun willst, wirst Du Dich des Öfteren überwinden müssen. Da kommen die eigene Bequemlichkeit, Faulheit, Ängste und andere Hindernisse ins Spiel (siehe Video 4).

Das scheint dem Weg der Freude zu widersprechen. In Wahrheit geht es darum, nicht nur kurzfristig zu denken. Sagen wir, Du hast den Vorsatz, vor der Arbeit eine Runde Laufen zu gehen – Du weißt, dass Dir das gut tut und Dir Freude macht. Kaum ist es soweit, hast Du überhaupt keine Lust darauf. Du bist noch müde und möchtest jetzt lieber gemütlich frühstücken und im Internet surfen. Kurzfristig betrachtet ist das die freudigere Variante. Wenn Du Dir aber bewusst machst, wie großartig Du Dich fühlst, nachdem Du laufen warst und um wie viel produktiver Du den ganzen Tag bist, dann schaut die Sache ganz anders aus.

Solange wir nur kurzfristig denken, verschieben wir viele Dinge auf morgen. Das Problem ist nur, dass die Lust meist morgen genauso wenig da ist. Manchmal müssen wir kurzfristig „Unangenehmes“ in Kauf nehmen, um langfristig den Weg der Freude zu gehen. Warte daher nicht darauf, dass unbedingt zuerst Lust da sein muss, bevor Du eine Sache angehst, die Du wirklich angehen willst.

Wenn Du Dir etwas vorgenommen hast, was Du wirklich angehen möchtest, dann lass Dich, wenn es soweit ist, aktiv zu werden, NICHT auf die inneren Dialoge im Kopf ein [siehe Video 7].
Wenn Du Deinem Kopf zuhörst, werden viele bessere Vorschläge auftauchen und viele Gründe, warum Du jetzt lieber nicht tust, was Du eigentlich wirklich tun möchtest. Du weißt ja, Du hast immer die Option Deine Gedanken, Gedanken sein zu lassen. Hör nicht hin und mach Dein Ding – ha, das reimt sich sogar :-).

  • Fehler Nummer 6: Du machst es „irgendwann“.

Erfolgsschüssel Nummer 6: Triff eine klare Vereinbarung!

Wie wichtig klare Vereinbarungen sind, haben wir schon in den letzten zwei Tagen besprochen. Das gilt natürlich auch für eine neue Gewohnheit, die Du etablieren möchtest. Dazu noch ein hilfreicher Trick.

Verknüpfe die Gewohnheit mit einer Routine, die Du schon hast.

Mach das, was Du vorhast vor, während oder unmittelbar nach einer Sache, die Du ohnehin tust.

Ein Beispiel war meine Handstand-Praxis vor meinen Yoga Stunden, die ich fix unterrichte.
Weitere Beispiele:
Du gehst jeden Tag ins Büro, das ist eine Routine. Du gehst jeden Tag vor dem Büro eine Runde Laufen oder unmittelbar nach dem Büro.
Oder Du hörst während Deinem Lunch ein Lernprogramm.
Oder Du meditierst unmittelbar nach dem Aufstehen auf Deinem Meditationsplatz oder beim Zähneputzen oder unter der Dusche.
Oder Du erledigst unmittelbar nach dem Frühstück Deine AWA.

Triff eine klare Vereinbarung, wann Du was tun wirst: Verpflichte Dich zu Deiner Minimum Einheit, trage es in Deinen Kalender ein und halte Dich vor allem am Anfang für mindestens 21 Tage besser für 40 Tage an Dein Vorhaben.

Soweit so gut. Mach Dir bewusst, dass die Anstrengung, die Mühe und die Disziplin, die Du hineinsteckst, um eine Gewohnheit zu etablieren, für eine Sache, die Dir wichtig ist, sich vielfach bezahlt macht. Sobald die Gewohnheit da ist, wird es wesentlich einfacher und müheloser.

Ein kleiner Gewohnheits-Check

  • Welche Gewohnheiten und Rituale hast Du zurzeit in Deinem Alltag?
  • Welche Deiner Gewohnheiten und Rituale sind für Deine Vorhaben und Prioritäten förderlich und welche hinderlich? Was tut Dir gut und hilft Dir, Deinen Alltag zu meistern und womit blockierst Du Dich selbst?

Bekanntlich macht manchmal die Menge das Gift. Während zum Beispiel eine Rippe Schokolade als Belohnungsritual durchaus gut tut, führt eine ganze Tafel, die auf einen Satz weg ist, oft zu Frust, Unzufriedenheit und auf Dauer zu Übergewicht. Während 15 Minuten Facebook am Tag sicher nicht schädlich sind, kann stundenlanges Social Networking unseren eigenen Plänen ganz schön im Weg stehen. Achte daher darauf, wo ein „Zuviel“ das Problem ist.

  • Welche Gewohnheit müsstest Du jetzt aufgeben, um eine spürbare Veränderung zu erleben?

Schau Dir Deine hinderlichen Gewohnheiten an und finde eine (!) Verhaltensweise, die Du verändern möchtest. Eine reicht und fang nicht gleich mit der Schwierigsten an.

Ein Beispiel: Ich hatte lange Zeit die Angewohnheit, mich ständig abzulenken, wenn ich eigentlich konzentriert an meinem Buch schreiben wollte – ich saß am Computer und surfte im Netz herum, checkte jedes Mail, das hereinkam, oder schaute mir die Nachrichten auf Facebook an. Nicht sehr förderlich für meinen Wunsch, produktiv zu schreiben.

  • Welche konkrete Alternative gibt es?

Der einfachste Weg, eine alte Gewohnheit zu überwinden, ist, sie durch eine neue zu ersetzen. Mach Dir eine genaue Vorstellung, was Du stattdessen machen wirst.

Mein „Schreibproblem“ habe ich durch ein Ritual gelöst: Ich schreibe in meiner Fokuszeit und mache ein „Fokusritual“ – dazu in Modul 6 mehr – um mich voll auf meine Schreiberei zu konzentrieren. Danach nehme ich mir 30 Minuten Zeit zum Mailchecken und Internetsurfen. Das klingt banal, doch diese kleine Veränderung in meinen Gewohnheiten hat meine Schreibgeschwindigkeit ungemein erhöht.

  • Welche Gewohnheiten und Rituale möchtest Du Dir angewöhnen?
    Welche Routinen sind für Deine Vorhaben sinnvoll? Was brauchst Du, um Deine Träume zu verwirklichen?

Schreib Dir hier ruhig mal alles auf, was gut wäre. Filtere daraus wiederum die Dinge aus, die Du tun möchtest und die zu Dir und Deinem Wesen passen. Aus dieser Liste, wähle dann eine Gewohnheit aus, die Priorität hat und die Du unbedingt aufbauen möchtest – der Rest ist „Kann“ bzw. kommt später dran.

Die Fragen als PDF zum Ausdrucken: Gewohnheits-Check

Übermorgen schauen wir uns noch ein Ritual an, das einen ganz entscheidenden Einfluss auf Deinen Tagesflow und Deine Produktivität hat.

Deine

Su Coach

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