Lektion 30 | Modul 6

Zur Erinnerung:

Deine Mini-Medi

Zum Einstieg: dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten für die (Selbst)Liebe

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Ich öffne mich für die Liebe, die ich bin.
Mehr und mehr spüre ich in meinem Leben die bedingungslose Liebe, die in mir wohnt.
Immer öfter entscheide ich mich, alles aus der Perspektive der Liebe zu sehen.

Visualisieren

Vermutlich hast du schon öfter gehört, wie wertvoll es ist, dein Ziel ­– dein gewünschtes Ergebnis – zu visualisieren. dir bildlich auszumalen, wie es ist, wenn du erreicht hast, was du erreichen möchtest. Wie es also beispielsweise ist, wenn du dein Wohlfühlgewicht hast, du entspannt isst, ohne zuzunehmen, voller lebst und leichter bist.

Vielleicht hast du sogar schon für das ein oder andere Ziel ein Vision Board erstellt – eine Collage mit Fotos, Worten, Zitaten, Farben, Zeichnungen, Zeitungsauschnitten oder Symbolen, die deine gewünschte Vision verbildlicht bzw. für deine Vision steht.

Du hast quasi ein reales Abbild von deinen Wünschen, Absichten und Zielen kreiert – so wie ein Architekt, der erst einmal einen Plan zeichnet, bevor er sich an den Hausbau macht.

Nachdem du dich in den letzten Wochen, viel um deinen Weg und eine glückliche Reise und um dein Hier und Jetzt gekümmert hast, darum was du Schritt für Schritt tun kannst, widmen wir uns heute wieder mal deinem Ziel und darum, wie dir visualisieren hilft, dein gewünschtes Ergebnis zu manifestieren.

Wozu? Warum ist visualisieren – mit oder ohne Vision Board – sinnvoll?

1. Nur was du dir vorstellen kannst, kannst du auch erreichen.

Gerade wenn es um unsere Wünsche und Ziele geht, blockieren wir uns oft selbst. Sei es mit einschränkenden Gedanken wie „Das geht nicht“ oder „Das schaffe ich nicht“. Sei es, dass wir Umwege gehen und Dinge tun, die uns weder entsprechen noch gut tun, nur in der Hoffnung, damit irgendwann an unser Ziel zu kommen. Sei es, dass wir uns zu sehr damit beschäftigen, wie wir ans Ziel kommen, statt zu tun, was hier und jetzt möglich ist, und die verflixten „Wie-Details“ dem Leben überlassen. Sei es, dass unser Selbstbild auf den Status-Quo programmiert ist. Du dich beispielsweise als „dick, unsportlich und unattraktiv“ siehst – deine Selbstbild „dick“ ist – und du damit immer wieder diese Realität kreierst.

Beim Visualisieren schaffst du in deinem Unterbewusstsein Raum für die Vorstellung, dass etwas tatsächlich möglich ist. Ohne dich damit zu blockieren, wie und wann das Wirklichkeit wird. Du schaffst vor allem auch eine Vorstellung davon, wie DU bist, wenn du am Ziel bist. Du beginnst damit dein Selbstbild aufzuweichen (weg von „Ich bin so und so und so ist das nun einmal.“) und zu verändern (hin zu „So kann ich auch sein.“).

2. Du fühlst JETZT, was du in Zukunft öfter fühlen möchtest.

Beim Visualisieren versetzen wir uns in unsere Träume hinein und lassen sie dadurch ein Stück realer werden.

Mit einer positiven Vision fühlen wir uns im Hier und Jetzt wesentlich besser als mit blockierenden Gedanken.
Das heißt, wir verändern uns innerlich und wenn wir uns selbst verändern, verändert sich bekanntlich unser Leben.

Du weißt ja: Gleiches zieht Gleiches an.

Der springende Punkt:
Du visualisierst (bzw. machst dein Vision Board) NICHT – oder zumindest nicht nur, damit später etwas passiert oder du etwas bekommst, sondern vor allem, damit du JETZT in ein gutes Gefühl kommst.

Denke daran: Alles, was du willst, hat letzten Endes mit einem positiven emotionalen Zustand zu tun.

Oder willst du dein Wohlgefühlgewicht, aber tot unglücklich sein? Oder erfolgreich in einem Job sein, an dem du keinen Spaß und keine Freude hast? Eine Partnerschaft, in der du unglücklich bist? Ein Haus, in dem du dich unwohl fühlst? Oder Ruhm, der dich ins Verderben stürzt?

Danke, nein! Oder? Was wirklich entscheidend ist, sind also die Gefühle, die du erleben möchtest, und auf die musst du dich konzentrieren!

Alles andere ist letztlich nur ein Mittel zum Zweck, das – wie du bereits weißt – nicht immer seinen Zweck erfüllt. Mit deinem wahren Warum hast du dich in Lektion 8 schon mal beschäftigt. Jetzt bringen wir das Ganze in Zusammenhang mit dem Visualisieren.

Sagen wir, du möchtest mehr Geld verdienen und visualisiert einen Scheck über ein hübsches Sümmchen. Dann sind es nicht das Stück Papier und die Zahl darauf, die dein Herz höher hüpfen lassen. Genauso beim Gewicht: Sagen wir, du visualisiert dein Wohlfühlgewicht. Dann ist es nicht diese bestimmte Zahl auf der Waage, die du wirklich möchtest.

Die Frage ist: Was genau ist es, was du daran schätzt? Was bedeutet also beispielsweise das Geld ­– oder diese bestimmte Summe – für dich? Was bedeutet dein Wohlfühlgewicht – diese bestimmte Kilozahl – für dich?
Welche schönen Gefühle verbindest du damit?

Vielleicht verbindest du mit Geld das Gefühl, sicher zu sein oder frei, tun zu können, was du tun möchtest, oder dich anerkannt zu fühlen. Dann geht es beim Visualisieren darum, jetzt das Gefühl der Sicherheit, der Freiheit oder der Anerkennung zu spüren.
Falls du dir um das Sümmchen etwas Bestimmtes kaufen oder leisten möchtest, schau auch hier wiederum, welches Gefühl du dir davon erhoffst! Es gibt Menschen, die haben einen Haufen Geld, fühlen sich aber weder sicher, noch frei, noch können sie tun, was sie wollen. Umgekehrt gibt es Menschen, die fühlen sich sicher und frei ohne viel Geld.

Was verbindest du mit deinem Wohlfühlgewicht? Vielleicht ist es das Gefühl, zufrieden zu sein, dich in deiner Haut wohlzufühlen, selbstbewusster oder attraktiver zu sein. Dann geht es beim Visualisieren darum, jetzt das Gefühl der Zufriedenheit, des Wohlfühlens in der eigenen Haut, des Selbstbewusstseins und/oder der Attraktivität zu spüren.
Vielleicht heißt Wohlfühlgewicht für dich aber auch, dass du dann deinen Job hinschmisst und etwas Neues machst oder dir endlich neues Gewand kaufst. Auch hier geht es wiederum um das Gefühl, das du damit verknüpfst.

Versteife dich beim Visualisieren nicht darauf, dass es unbedingt ein bestimmtes Ding, ein bestimmtes Ereignis, ein bestimmtes Ergebnis, eine bestimmte Person oder sonst etwas Bestimmtes sein MUSS.
Oft weiß das Leben viel besser, was wir wirklich brauchen und uns guttut.

Was du wirklich willst, sind bestimmte Gefühl und damit ist klar:

Das entscheidende WAS beim Visualisieren sind die GEFÜHLE!

Ein paar Richtlinien, WIE du am besten visualisierst:

Visualisiere einmal am Tag

Ja, einmal am Tag reicht – mehr ist nicht notwendig. Klar darfst du auch untertags tagträumen und an schöne Dinge denken. Aber mehr ist bekanntlich nicht immer mehr!

  1. Du solltest dich nicht aus deiner Realität wegbeamen und gedanklich nur noch in der Zukunft sein. Das hält dich sonst leicht davon ab, im Hier und Jetzt zu tun, was zu tun ist – und das bleibt dir bei aller Visualisiererei nicht erspart. ­
  1. Es besteht die Gefahr, dass du ins Mangeldenken rutscht, weil du die Realität mit deinem Idealbild vergleichst und siehst, was alles (noch) nicht eingetreten ist. Das ist mit Sicherheit nicht der Sinn und Zweck.
  1. Es sollte kein Kraftakt daraus werden. Du musst dich nicht anstrengen, das würde dir wiederum kein gutes Gefühl im Hier und Jetzt geben.

Geh es einmal am Tag und am besten spielerisch an – ohne Erwartungen! Das bringt das beste Ergebnis.

Visualisiere nicht länger als 5 bis max. 10 Minuten.

Fünf Minuten, in denen du nur an Wünschenswertes, Gutes und Schönes denkst. Das ist gar nicht so einfach, wie du vielleicht denkst, aber hoch effizient. Vor allem, wenn du es regelmäßig machst.

Komm ins Gefühl!

Tauch richtig in die Gefühle ein. Jetzt ist die Frage:
Wie kommst du am leichtesten ins Gefühl?

Das ist sehr individuell!

Du kannst dir in den fünf Minuten bestimmte Situation ausmalen, die dir helfen, ins Gefühl zu kommen, oder bestimmte Bilder, Symbole, Farben, Zitate oder Gedanken nutzen. Du darfst also ruhig mit Hilfsmitteln arbeiten.

Du kannst auch über das gewünschte Ergebnis schreiben, du kannst etwas malen oder dir auch ein bestimmtes Lied anhören, das dich spüren lässt, was du spüren möchtest. Du kannst dir dein Vision Board anschauen (siehe unten).

Du hast wirklich viele Möglichkeiten!

Was immer dich in das gewünschte Gefühl bringt, ist gut. Und wenn du „nur“ die Gefühle hast – ohne irgendwelche Bilder oder Hilfsmittel – ist das genau so gut.

Sei mittendrin – Du bist der Star!

Du bist nicht der Zuschauer, der das Ganze von außen beobachtet oder sich einen Film anschaut. Du bist der Star und mittendrin. Du bringst dich selbst ein. Du siehst, fühlst und erlebst DEINE gewünschte Realität oder erzählst aus deiner Perspektive. 

Visualisiere das Ergebnis – nicht den Weg

Du tust so, als ob das Ergebnis bereits eingetreten wäre. Du lebst, fühlst, bist bereits in deiner neuen Realität. Du stellst Dir nicht vor, wie und was passiert ist, um dorthin zu kommen. Du kümmerst dich nicht um den Weg und die verflixten Details. Das ist jetzt nicht dein Job!

Du hast also bereits dein Wohlfühlgewicht, fühlst dich bereits wohl in deiner Haut, bist bereits selbstbewusst und so weiter.

Let it go

Wenn du fertig bist, lass los und lass das Leben geschehen. Warte nicht darauf, wie, wann und wo jetzt endlich was passiert. (Steig auch nicht jeden Tag wieder auf die Waage, um zu schauen, ob sich das Wohlfühlgewicht schon nähert). Vertraue darauf, dass sich die Dinge in genau der richtigen Zeit, in genau dem richtigen Tempo entwickeln.

Das waren schon die wichtigsten Richtlinien.
Ab nächster Woche bauen wir das Visualisieren in deine Mini-Medi ein.

Die Richtlinien als PDF: Visualiseren

 

Deine Bonus-Aufgabe

Erstelle ein Vision Board!

Diese Aufgabe ist freiwillig. Ich liebe Vision Boards, kann sie dir also wärmstens empfehlen. Das muss aber nicht sein. Hauptsache du findest deine Art zu visualisieren.

Das Vision Board machst du für dein Leben, das unter dem Motto steht „Voll leben. Leicht sein.“ Alles, was du mit einem erfüllten Leben, deinem Wohlfühlgewicht, mit Leichtigkeit, mit entspannt und gesund essen, mit deinem wahren Warum, mit deiner glücklichen Reise mit deiner Löffelliste verbindest, kann hier einfließen und noch mehr.

Nimm dir heute oder am Wochenende in aller Ruhe Zeit, zieh dich an einen ruhigen Platz zurück und gestalte eine Collage mit Bildern, Fotos, Symbolen, Farben, Gedanken oder Zitaten. Es gibt hier keinerlei fixe Vorgaben. Vielleicht suchst du dir Material im Internet, blätterst in Zeitschriften, nutzt eigene Dinge oder machst persönliche Zeichnungen.

Verwende alles, was dir hilft, dein ideales Ergebnis – dieses volle, leichte Leben – vor dir zu sehen, und alles, was sich für dich gut anfühlt, dich inspiriert oder motiviert. Vielleicht magst du es auch ganz minimalistisch und möchtest beispielsweise nur mit einem bestimmten Wort, einem Satz oder einem Symbol arbeiten – deine Wahl!

Geh die Sache mit Spaß und Freude auf deine eigene Weise an. Das Ergebnis muss kein Kunstwerk werden.

Zum Aufkleben kannst du beispielsweise einen Karton verwenden, eine Pinnwand oder einfach ein großes Blatt Papier. Ich selbst mache mein Vision Board übrigens am liebsten am Computer. Das hat den Vorteil, dass es sich leicht verändern lässt. Ja, spätere Anpassungen sind erlaubt!

Zum Schluss schreibe noch irgendwo auf dein Vision Boad „Das oder etwas Besseres“. Du willst schließlich das Leben mit deinen Vorstellungen nicht einschränken, sondern darauf vertrauen, dass das für dich Beste passiert. Das Leben hat möglicherweise passendere und großartigere Ideen als du selbst.

Wenn deine Visionstafel fertig ist, such dir einen guten Platz in deiner Wohnung, wo dir das Bild in deinem Alltag möglichst oft ins Auge springt. Vielleicht auf deinem Nachtkästchen, auf deinem Schreibtisch oder am Eiskasten. Oder du machst daraus den Bildschirmhintergrund auf deinem Computer.
Falls du nicht willst, dass jemand anderer dein Bild sieht, dann bewahre es an einem sicheren Ort auf, wo du es immer wieder zur Hand nehmen kannst.
Wenn du möchtest, kannst du es aber auch hier in deinem Kommentar als Bild posten, um es gleich realer und „öffentlicher“ zu machen. Wiederum deine Wahl.

Viel Spaß beim Gestalten!
Deine

Su Coach

 

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