Lektion 14 | Modul 3

Zur Erinnerung:

Deine Mini-Medi

Zum Einstieg: dein Einstimmungsritual

Die Übung: 10 Minuten still sitzen und einfach nur deinen Atem beobachten.

Der Abschluss: 3x die Affirmation:
Mit jedem Atemzug nehme ich universelle Lebensenergie auf und tanke Lebenskraft.
Mit jedem Ausatmen lasse ich alles los, was mir nicht mehr dient.
Ganz von allein.

(Heiß)-Hunger

Heute hast du einiges zu lesen. Wir kümmern uns nämlich um den Unterschied zwischen Hunger und Heißhunger und darum, wie du anfängst mit beidem sinnvoll umzugehen und das braucht ein bisschen Hintergrundinfo.

Damit das klar ist: Hunger ist gesund. Ein gutes Zeichen dafür, dass du am Leben bist.
Verteufle also nie deinen Hunger!

Wenn du isst, wenn du hungrig bist und nur solange du hungrig bist, schmeckt das Essen in aller Regel köstlich – mittlerweile erlaubst du dir ja hoffentlich schon öfters, das zu essen, was du wirklich essen möchtest – und du fühlst dich nachher wohl.
Wenn du isst, wenn du hungrig bist und nur solange du hungrig bist, setzt du in aller Regel auch nichts an und überflüssige Kilos vertschüssen sich. Vor allem dann, wenn du dir mental nicht in die Quere kommst. (Darauf kommen wir im Retreat noch öfters zurück.)

Mit Sicherheit kennst du aber auch den unwiderstehlichen Drang, unbedingt etwas essen zu müssen, der über das natürliche und gesunde Bedürfnisse nach Essen hinausgeht. Einen Drang, der dazu führt, dass wir:

  • Dinge essen, die wir eigentlich nicht essen wollten und die uns nicht gut tun.
  • auch ohne Hunger essen.
  • mehr essen, als wir essen wollen, und vor allem mehr als uns bekommt.
  • in einem unheimlichen Tempo essen und die Dinge, gierig in uns reinschlingen.
  • uns nach dem Essen elend fühlen, uns Schuldgefühle plagen und wir uns vornehmen, ab morgen werden wir …

Wenn dieser Drang zu essen einmal da ist, ist es schwierig, dem zu widerstehen. Für jeden Menschen. Das liegt also nicht an einem persönlichen Charakterfehler von dir und auch nicht an einem Mangel an Willenskraft und Disziplin. Auch der Versuch Heißhunger zu kontrollieren, ist ungefähr so einfach, wie ohne Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen und zu versuchen, den freien Fallen zu stoppen. Mach dir bitte keine Vorwürfe, wenn das nicht geht.

Du bist aber auch kein „armes Opfer“ von Verlangen und Heißhungerattacken. Sie sind nur dann in deinem Leben, wenn es da irgendein Problem oder einen Mangel gibt – und du noch keine bessere Lösung dafür hast. Du musst also nicht dagegen ankämpfen. Vielmehr können dir „Essanfälle“ helfen, bewusster zu werden und zu erkennen, wo der Hund wirklich begraben liegt. Sie sind quasi wie ein Warnlicht, das dich auf etwas aufmerksam machen möchte.

Wenn du an der Wurzel ansetzt, wird der unbändige Drang, zu viel, ohne Hunger oder das „Falsche“ zu essen, von ganz allein weniger und verschwindet mit der Zeit. Die wahren Ursachen dahinter können

  • körperlicher,
  • emotionaler,
  • mentaler oder
  • seelischer Natur sein.

Oft ist es eine Mischung daraus. Auch Gewohnheit spielt dabei eine Rolle.

Seelische Ursachen haben damit zu tun, dass du dich von dir selbst – von deiner wahren Natur abschneidest. Diese Verbindung beginnst du bereits zu stärken und bewusst in dein Leben zu holen. Apropos, eine gute Gelegenheit, einen Moment durchzuatmen und dich an dein „Sein“ zu erinnern.

Je mehr dir bewusst wird, wie du deine Gefühle mit deinen Gedanken verursachst, desto mehr verschwinden mentale und emotionale Ursachen. Aber keine Sorge, das schauen wir uns noch viel genauer an.

Körperliche Ursachen

Diese Woche kümmern wir uns aber um deine körperlichen Bedürfnisse. Und unbändiges Verlangen und Heißhunger sind oft schlicht und ergreifend ein Hinweis auf ein physiologisches Problem:

  • Du isst nicht regelmäßig genug.
  • Der Körper hat nicht die Nährstoffe, die er braucht.
  • Dein Blutzuckerspiegel ist zu niedrig (hängt mit Punkt 1 zusammen).
  • Du schläfst nicht genug (Lektion 12).
  • Du trinkst nicht genug (Lektion 13).
  • Deine Darmflora ist nicht gesund.
  • Dein Körper ist ständig im Stress-Modus (Modul 4).

[Natürlich kann es auch an der Schilddrüse, an Geschlechtshormonen oder an Diabetes liegen. Das gehört dann aber bitte in ärztliche Hände!]

Wir beginnen heute mit einer paar ganz simplen Regeln & Tipps:

1. Iss immer dann, wenn dein Körper hungrig ist!

Dafür verwendest du am besten die sogenannte Hungerskala. Hier findest du einen Auszug aus einem Artikel von mir, um die Hintergründe zu verstehen und eine genaue Anleitung zu haben: Die Hungerskala

Hier kannst du die Hunger-Skala herunterladen: Meine Hungeranzeige

Druck dir die Hungerskala aus und häng sie dir irgendwo gut sichtbar hin. Halte vor jedem Essen einen Moment inne, um zu checken, wo du gerade stehst. Idealerweise isst du bei 3 oder 4.
Auch wenn es dir nicht immer gelingt, dich daran zu halten: mach dir bewusst, wie sich der Stand auf der Hungerskala auf dein Essverhalten auswirkt.

Du weißt, du bist im Experimentier-Stadium!

Wenn du merkst, dass du OHNE Hunger isst, mach dir das einfach nur bewusst. Mach dir auch bewusst, wie du dich innerlich fühlst und was in deinem Kopf vorgeht. Ohne Urteil. Ohne Selbstvorwürfe. Einfach nur wahrnehmen.
Im Moment brauchst du vielleicht in dieser Situation noch das Essen als Hilfsmittel. Das ist OK. Es ist wie ein Krücke, die du verwendest und die du ganz einfach ablegen wirst, sobald du eine bessere Lösung gefunden hast.

2. Iss genug!

Wenn du zu den Frauen gehörst, die sagen „Ich esse schon so wenig und nehme trotzdem nicht ab“, dann liegt es möglicher Weise am inneren Stresspegel und du wirst nächste Woche viele „Aha’s“ haben. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass du einfach zu wenig isst. Ja, damit dein Stoffwechsel funktioniert musst du GENUG essen.

Dein Körper braucht Nahrung. Am besten natürliche und nährstoffreiche Nahrung.

Der Stoffwechsel ist vergleichbar mit einem Kaminfeuer. Wenn du nicht regelmässig Holz auflegst, brennt das Feuer immer weiter herunter. Das Feuer schwächt immer mehr. Genau das passiert auch in unserem Organismus. Viele Frauen, die mit ihren Kilos kämpfen, gewöhnen sich an, zuwenig zu essen (zu wenig Holz nachzulegen). 
Als Folge fährt der Stoffwechsel herunter. Die Verbrennung funktioniert nicht mehr richtig und schließlich wird schon die leiseste Menge Fett angelagert.

Was genug ist, sagt dir dein Körper. Übe dich darin, wahrzunehmen, wann du angenehm satt bist und wann nicht (du hungrig bleibst bzw. zu viel gegessen hast). Wahrzunehmen, wie du dich nach dem Essen fühlst. Wahrzunehmen, wie lange und welches Essen dir Energie schenkt und dir hilft, dich gut zu fühlen.

3. Hör auf dein natürliches Verlangen!

Zu emotionalen Essanfällen kommen wir wie gesagt noch. Wenn es um körperliche Essanfälle geht, macht es Sinn zwischen natürlichem und angezüchtetem Heißhunger zu unterschieden. Die genauen Hingergrundinfos und die Anleitung dazu findest du wiederum in einem Artikel-Auszug von mir.

Hier lang: Körperlicher Heißhunger

4. Zwei weitere Heißhunger-Tipps

Tipp 1: Viele bekommen ihr körperliches Verlangen nach Süßem und ihren Heißhunger in den Griff, wenn sie damit beginnen, zu JEDER Mahlzeit eine Portion Eiweiß zu essen (also z.B: Ei, Thunfisch, Magerquark, Frischkäse, Putenbrust, Huhn, Quinoa , Linsen, Bohnen, Haferflocken, Tofu, Sprossen, Parmesan, Erbsen u.ä.).

Tipp 2 stammt aus der TCM: Nimm ein warmes, gekochtes Frühstück zu dir. Das sättigt angenehm, stärkt den Verdauungstrakt, gibt dir Energie für den Tag und beugt eben Heißhunger vor. Klassiker sind z.B. Haferbrei mit Obst der Saison oder Trockenfrüchten, gekochte Hirse, eine Eierspeis, Dinkelgriesbrei, Reis-Suppe oder Polenta mit gedünstetem Gemüse. Wenn dich das anspricht und du Rezept-Ideen brauchst kann ich dir das Buch empfehlen:
Mein gesundes warmes Wohlfühlfrühstück

Ich halt mich übrigens nur an Tipp 1. Das warme Frühstück ist nicht meines, aber wirkt aus Erfahrung bei vielen sehr gut. Worauf ich hinaus will: Experimentiere 💃🏻!

5. Darmflora

Damit deine Verdauung und dein Stoffwechsel gut funktioniert, brauchst du eine gesunde Darmflora. Antibiotika, zu viel Alkohol, zu viel Zucker, zu viel fettes Essen – all das kann die Darmflora durcheinanderbringen und schädigen.

Ich darf hier weder etwas diagnostizieren noch dir etwas verordnen. Nachdem es hier aber um dein körperliches Wohl geht, möchte ich dir hier verraten, was ich persönlich für meinen Darm tue: So zweimal im Jahr für 2-3 Monate mach ich eine Darmaufbau-Kur mit Omnibioctis 6 bzw. wenn ich ausnahmsweise Antibiotika nehmen muss, nehme ich dazu Omnibiotics 10. Ist nicht unbedingt günstig, aber ich schwöre darauf.

Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, etwas für deine Darmflora zu tun. Wenn du ernsthafte Probleme mit der Verdauung hast, lass dir die Darmflora bitte vom Arzt checken.

So! Das war´s für heute.
In diesem Sinne nähre deinen Körper gut!

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